Birgantinen setzten sich aus zahlreichen Metallplättchen zusammen, die mit Nieten auf ledernen Bänden befestigt waren. Die Plättchen von ganz unterschiedlicher Form erlaubten es dem Gerüsteten, sich flexibel zu bewegen. Im Gegensatz zum Kettenhemd konnte ein Pfeil oder Armbrustbolzen dem Bewaffneten keinen größeren Schaden zufügen.

Parallel oder in Kombination mit Harnischen finden sich im Rhein-Main-Gebiet Brigantinen über die gesamte Spätgotik hinweg. Als Realie kaum erhalten oder im archäologischen Kotext nicht als solche erkannt, liefern uns in erster Linie Grabdenkmäler die erforderlichen Informationen zum Aufbau und zur Trageweise dieses metallenen Schutzes.