Ausgegraben…und was nun?
Ein Bodendenkmal erhält sein Gesicht.
2. Symposium zur Burgenforschung im Spessart
in Dörrmorsbach, Bürgerhaus
am Samstag, den 21. November 2009
Nach der Standortbestimmung zu den Spessartburgen in Partenstein 2008 stand 2009 der Umgang mit den hinterlassenen Befestigungen im Fokus der zweiten Burgentagung.
In den letzten Jahren sind die Burgen immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Bei zwei großen Ausstellungen in Berlin und Nürnberg 2010 rechnet man mit einem Besucheransturm. Im Spessart beschäftigt man sich bereits seit 2003 intensiv mit der Erschließung und Vermittlung von Burgen und Schlössern. Bei Grabungen und Depotrecherchen geht man den Bauten und den Zeugnissen des Alltags auf den Grund. Gleichzeitig wird am Institut für Fränkische Landesgeschichte an der Universität Würzburg die Geschichte der Spessartburgen neu aufbereitet. In diesem Jahr ging darüber hinaus ein Projekt an den Start, in dem die Anlagen im Landkreis Miltenberg besser bekanntgemacht werden.
Das zweite Symposium zu Burgenforschung im Spessart wandte sich an all jene, die sich um den Erhalt der Burgruine ihrer Heimatgemeinde kümmern. Je nach Größe kann so etwas hohe Kosten verursachen und ist nicht unumstritten. Die Referenten der Tagung zeigten Wege auf, wie sich solche Burgen auch aus denkmalpflegerischer Sicht angemessen und vor allem dauerhaft vor Ort konservieren lassen. Dabei müssen sie auch den Ansprüchen des Medienzeitalters genügen.
Auf der ganztägigen Veranstaltung wurden darüber hinaus neue Forschungsergebnisse über mittelalterliche Burgen im Spessart vorgestellt.
Vortragsprogramm
10:00 – 10:45 | Eröffnung und Grußworte durch Andreas Zenglein, 1. Bürgermeister der Gemeinde Haibach durch Dieter Hock, Vorsitzender des HGV Haibach – Grünmorsbach – Dörrmorsbach |
10:45 – 11:00 | Dr. Gerhard Ermischer, Vorsitzender des Archäologischen Spessartprojekts: Einführung |
11:00 – 11:30 | Dieter Hock (Haibach): Ein Wunschtraum wird Wirklichkeit – Die Sichtbarmachung der Ketzelburg in Haibach |
11:30 – 12:00 | Steffen Müller M.A. (Hösbach): Sturm auf die Ketzelburg – Freud und Leid bei der nachhaltigen Nutzung eines archäologischen Denkmals |
12:00 – 12:45 | Matthias Nöth M.A. (Reichenbach): Burgenbau in Mittelalter – Eine Einführung Dr. Jürgen Jung (Kleinwallstadt): Felsenfest – der Sandstein und die Spessartburgen |
12:45 – 13:30 | Mittagspause |
13:30 – 15:00 | Exkursion zur Ketzelburg |
15:00 – 15:30 | Sabrina Bachmann (Heimbuchenthal): Auf tönernen Füßen – Die mittelalterliche Dauerbaustelle Burg „Mole“ bei Heimbuchenthal |
15:30 – 16:00 | Christine Engler (Mainaschaff): Keine Burg weit und breit? Die Erschließung der Burgenlandschaft des westlichen Spessarts |
16:00 – 16:45 | Harald Rosmanitz M.A. (Partenstein): Ein Erdhügel wird Ritterburg – Über den Spagat zwischen Mauersanierung und Disneyland |
16:45 – 17:15 | Abschlussdiskussion |
17:15 – 18:00 | Kaffeepause (optional) |
18:00 | Abendvortrag: Dr. Tilman Mittelstraß (Regensburg): Eine mittelalterliche Turmburg aus Holz – Archäologischer Befund und Rekonstruktion |
Impressionen