Eine Burg zwischen Schule und Friedhof
Von Frühjahr bis Herbst 2019 wurde auf der Burg im Markt Mömbris, Lkr. Aschaffenburg, eine hoch- und spätmittelalterliche Burganlage ausschnittsweise archäologisch erforscht.
Die Maßnahme war ein Gemeinschaftsprojekt des Marktes Mömbris, des Vereins Kulturlandschaft Kahlgrund e.V. und des Archäologischen Spessartprojekts. Eine maßgebliche Förderung erfolgte durch die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken.
Die fünfmonatigen Forschungen auf der Burg Mömbris lieferten Informationen über eine Anlage, von der bislang nur eines archivalisch sicher gelten darf: Ihre Zerstörung erfolgte im Jahre 1405. Im Dunkeln liegen die Anfänge des Burgstalls, dessen Wurzeln über Funde mindestens in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückreichen. Nach einer Blütezeit in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts folgte die vollständige Zerstörung und der Wiederaufbau. Mit der Niederlegung 1405 endete die Besiedlungsgeschichte dieses geschichtsträchtigen Ortes. Als Ort der Repräsentanz der lokalen Herrschaft war die Burg Mömbris wichtiger Bestandteil des Altortes.
Besonders hervorzuheben ist das zivilgesellschaftliche Engagement, das die Grabung erst in dieser Dimension ermöglicht.