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Die Befunde aus den Grabungen der Burg Mömbris können nach der Befundanalyse und der ersten Begutachtung des Fundmaterials grob in sechs Perioden unterteilt werden:

Periode 1 – Besiedlung Mitte des 13. Jahrhunderts

Periode 2 – Besiedlung erste Hälfte 14. Jahrhundert

Periode 3 – Besiedlung ausgehendes 14. Jahrhundert

Periode 4 – Zerstörung 1405

Periode 5 – Nutzung als Garten/Obstwiese (ausgehendes 18. Jahrhundert)

Periode 6 – Rezente Humusüberdeckung (20. Jahrhundert)

Periode 1: Besiedlung Mitte des 13. Jahrhunderts

Eine Brandverfüllung kennzeichnet in Schnitt 2a den Boden eines Grubenhauses aus dem 13. JahrhundertDie Nutzungsphase des 13. Jahrhunderts wird auf der Burg Mömbris insbesondere im Bereich der Südostecke des Steinernen Hauses (Schnitt 2a) archäologisch fassbar: dort wurde eine grabenartige Struktur gefasst, die in Teilen unter jenem Mauersegment liegt, welches durch die dort angelagerten Straten der Periode 2 zugewiesen werden kann. Wenige Scherben aus hell brennender Vorspessartware sowie die Reste von aus hell brennendem Ton gefertigten Hohlziegeln geben über Parallelfunde aus den Burgen Wahlmich bei Waldaschaff (AB) und vom Alten Schloss bei Kleinwallstadt (MIL) für diesen Befund ein Zeitfenster an, welches in die 1260/70er Jahre verweist. Der im rechten Winkel abknickende Grabenverlauf, der seinerseits durch eine runde Grube, möglicherweise eine Zisterne, gestört wurde, in die die Mauer der Periode 2 gesetzt wurde, deutet darauf hin, dass wir bei dem Grabenbefund möglicherweise die Einfassung der hölzernen Burg der Periode 1 greifen können. Eine Vorstellung über das Aussehen der Anlage gibt uns die zeitgleiche Bauperiode der Wasserburg von Eschelbronn.1

Eine steil nach Norden hin abfallende Grube unterhalb des Fundaments des Steinernen Hauses muss stratigraphisch ebenfalls der Periode 1 zugeordnet werden.

An dieser Stelle in Schnitt 2a zeichnet sich möglicherweise die Ecke eines Grabens ab.Durch die massiven Planierungsarbeiten in den Perioden 2 und 3, besonders jedoch in der Periode 5, wurde der zentrale Burghügel, auf dem sich, ähnlich wie bei der Ketzelburg bei Haibach ein weitgehend in Holz errichtetes Gebäudeensemble befunden haben dürfte,2 vollständig bis auf den eiszeitlich angewehten Lösslehm abgetragen. Damit sind in Mömbris über den Befund selber keinerlei Aussagen über die hochmittelalterliche Hügelbebauung mehr möglich. Streufunde von verziegeltem Gefachelehm und Scherben der glimmerhaltigen Vorspessartware in den Verfüllungsschichten der Periode 5 im Bereich der heutigen Hangkanten (Hinterfütterung der Trockensteinmauer) bestätigen dieses Vorgehen. Zwischen den etwa faustgroßen Geröllen lokaler Provenienz fanden sich Keramiken aus hellbrennender, glimmerhaltiger Vorspessartware. Besonders Auffällig sind die Fragmente eines Bodens mit Standring sowie eines gedrückten Henkels einer Tüllenkanne. Solche Gefäßfragmente sind über die Funde vom Kugelberg bei Goldbach (AB)3 und der Ketzelburg bei Haibach (AB)4 in der Region bereits für das 12. Jahrhundert nachgewiesen. Ihre Präsenz auf der Burg Wahlmich bei Waldaschaff (AB) sowie auf dem Alten Schloss bei Kleinwallstadt (MIL) zeigt jedoch, dass diese Chronologiezeiger langlebig sind. Solche Keramiken dürften bis in die 1260er Jahre im Einsatz gewesen sein. In der Folge wurden die Geschirre von den formal abweichenden reduzierten Keramiken, vornehmlich mit Wackelböden abgelöst (Periode 3).

Weiter südlich konnte die untere Brandschicht in Schnitt 2a als nach Osten hin fallende, große Grube identifiziert werden. Massiver Eintrag von verziegeltem Gefachelehm spricht für die Nutzung als Grubenhaus. Beim flächigen Abtrag des verziegelten Gefachelehms konnte in diesem eine größere Anzahl von Scherben mehrerer Kugeltöpfe geborgen werden. Sie wurden aus glimmerhaltigem, hell brennendem Ton gefertigt und sind demnach der Vorspessartware zuzurechnen, die für das mittlere 13. Jahrhundert in dieser Region typisch ist.

Anlässlich der Verlegung des Profils nach Süden konnte der Grubenverlauf annähernd drei Meter nach Süden weiterverfolgt werden. Dabei ergab sich, dass westlich der mit verziegeltem Gefachelehm gefüllten Grube eine weitere Grube diesem Zeithorizont zugeordnet werden kann. Ihr Verlauf wird jedoch durch die später eingebaute Südostecke des Steinernen Hauses massiv gestört. Eine Sondage westlich der Wohnturmmauer wurde nicht auf die Tiefe der Grube abgetäuft, so dass Aussagen über den weiteren Verlauf dieses Befundes nicht getroffen werden können. Die näher untersuchte Grube erwies sich beim weiterem Ausnehmen als Unterteil eines Grubenhauses, das in seinem südlichen Teil eine grubenartige Eintiefung aufwies. Der Verlauf des Grubenhauses nach Osten wird von einem nachträglich in der Periode 2 eingebrachten Keller teilzerstört. Flache Pfostenlöcher im unebenen Stampflehmboden des Grubenhauses könnten ggf. als Reste eines Gewichtwebstuhls angesprochen werden. Entsprechende Lehmgewichte wurden nicht geborgen. Die Positionierung der Stangen entspricht jedoch einem Befund mit solchen Webgewichten auf der Ketzelburg bei Haibach.5 Da das Grubenhaus sich auch über die südliche Grabungsgrenze fortsetzte, ist vom Grundriss des Grubenhauses lediglich dessen Nordende archäologisch fassbar.

Periode 2: Besiedlung erste Hälfte 14. Jahrhundert

Die Periode 2 ließ sich in der tiefsten Schicht von Schnitt 2a fassen. Eine zeitliche Einordnung gelingt durch die Überlagerung durch weitere Straten. Eine Verfeinerung der Chronologie ist über die Analyse des dort geborgenen Fundguts möglich. Reduzierend gebrannte Kugeltöpfe in Kombination mit ebenfalls reduzierend gebrannten, großen Spitzkacheln mit weiten Mündungen finden ihre besten Parallelen in den Siedlungshorizonten des ausgehenden 13. Jahrhunderts auf der Burg Bartenstein bei Partenstein (MSP)6 und dem Kloster Elisabethenzell bei Rieneck (MSP)7. Die vergleichsweise lange produzierten Gefäß- und Kacheltypen entsprechen darüber hinaus dem Produktionsspektrum einer Töpferei in Würzburg.8 Ein bislang noch nicht numismatisch identifizierter Brakteat mit Reichsapfel könnte weitere Anhaltspunkte zur zeitlichen Einordnung liefern. Reste mehrerer oxidierend bzw. reduzierend gebrannter Flaschen mit fest eingebautem Siebeinsatz sowie ein in Dippenhausen (bei Rüsselsheim/Rhein) gefertigter Becher aus Protosteinzeug9 komplettieren das Typenspektrum. Zu erwähnen seien noch Töpfe mit Linsenböden, die im Spessart bereits für die Mitte des 13. Jahrhunderts belegt sind (Altes Schloss bei Kleinwallstadt (MIL), Burg Wahlmich bei Waldaschaff (AB)). Mindestens ein Kugeltopf mit Wackelboden verfügte auch über einen nachträglich angarnierten Standfuß. Er steht damit in der Tradition der Gefäßtypen aus glimmerhaltiger Vorspessartware der Periode 1.10 Die gruben- bzw. grabenförmige Struktur greift dabei deutlich tiefer als das am tiefsten fundamentierte Segment des von Süden nach Norden streichenden Mauerzugs, an den sie von Osten kommend anbindet.

Die isometrische Ansicht zeigt die in einer Grube liegenden Töpfe und Ziegel. Möglicherweise handelt es sich um die nachträgliche Verfüllung einer Zisterne.Im nordwestlichen Segment von Schnitt 2a verläuft die Grube unterhalb der Gründung der hangparallelen, von Osten nach Westen streichenden Mauer aus. Sie mündet in jene Strate, die durch Schlacke und Hammerschlag als Werkstattbereich eines Schmiedes ausgewiesen werden kann. Die Strate schließt nahtlos an das Steinerne Haus an, ist mit diesem gemeinsam in einem Nutzungshorizont (Periode 2) zu verorten.

Von datierender Relevanz sind, neben der erwähnten Keramik, drei Händleinheller aus den Schnitten 2 und 2a.11 Sie finden formal ihre Entsprechung im Münzfund vom Kloster Elisabethenzell12 und sind der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zuzuordnen. Beachtenswert ist die Fälschung eines Händleinhellers in Form eines geprägten, versilberten Buntmetalls. Als überregional gebräuchliche Währungseinheit war der Händleinheller auch im Spessart trotz der dortigen Prägestätten der Landesherren in Aschaffenburg, Gelnhausen, Lohr und Wertheim in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die dominierende Valuta. Der Münzspiegel überrascht vor diesem Hintergrund wenig, zeigt aber auch, dass der Handel in und um die Burg Mömbris bereits zu diesem Zeitpunkt über Münzen abgewickelt worden sein dürfte.

Beim Tiefergehen in Schnitt 2a wurde deutlich, dass die Befunde der Periode 2 in einen grabenförmigen, älteren Befund eingreifen, der der Periode 1 zuzuweisen ist.

Die Oberkante der unteren Bildhälfte bildet einen Laufhorizont. Er gehört zu dem Boden einer Schmiedewerkstatt.Besonders hervorzuheben ist die bislang ausschließlich für Schnitt 2a belegte auffallende Häufung von Schlacken. Kleine Schlackefragmente mit einer dünnen Hammerschlagschicht verweisen auf die Tätigkeit eines Schmiedes in unmittelbarer Nähe zum Steinernen Haus. Die handteller- und überhandtellergroßen Schlacken sind an ihrer Oberseite glatt abgestrichen, an ihrer Unterseite kalottenförmige ausgebildet. Sämtliche bislang geborgenen Schlacken dieser Art lagen nicht mehr in situ, sondern wurden in die Verdichtung bzw. Verfüllung des Areals einbezogen. Die kalottenförmige Ausbildung der Schlacke entspricht jenem Gesenk, in denen der in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Schmiedeessen noch glühende Schmiedeabfall gesammelt wurde. War das Gesenk gefüllt, wurde der Schlackebrocken ausgeschlagen.13 Im Falle des Befundes in Mömbris diente der Schmiedeabfall als Verdichtung des Laufhorizontes innerhalb des Werkstattbereichs der Schmiede. Eine Esse, der Dreh- und Angelpunkt einer Schmiede, wurde nicht ergraben. Die Ballung an Schlacken bezeugt für die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts eine intensive Schmiedetätigkeit, die sicherlich Auswirkungen auf den Wohlstand des Handwerkers, aber auch des unmittelbar benachbart wohnenden Niederadeligen gehabt haben dürfte. Spuren von Brennöfen, wie sie für die Vorburg für die Ketzelburg bei Haibach (AB) während der Grabungskampagne im Jahr 2014, nachgewiesen wurde, sind für Mömbris nicht fassbar.14

Am Ende der Grabungskampagne stießen die Ausgräber auf einen Keller, der 1330 zerstört wurde.Gegen Ende der Grabung wurde durch die sich abzeichnende Befundsituation möglich, eine Vielzahl der bislang aufgedeckten Baubefunde der Periode 2 zuzuweisen. So dürfte die von Norden nach Süden verlaufende Mauer in Schnitt 2 sowie ihr Anschluss in Schnitt 2a zu diesem Zeitpunkt angelegt worden sein oder sich bereits in Nutzung befunden haben.15 Durch eine senkrechte Mauerfuge muss dieser Mauerzug jedoch in eine frühere und eine spätere Phase untergliedert werden. Die Art der Deponierung und die Massierung von Hohlziegeln östlich der Mauer sprechen dafür, dass hier zu diesem Zeitpunkt ein ziegelgedecktes Gebäude zu verorten war. Dessen östliche Mauer konnte, zumindest in Ausschnitten, bei den Grabungen von 2019 an dieser Stelle gefasst werden. Ebenfalls dieser Periode zuzurechnen ist in besagtem Schnitt das von einem Brandhorizont überlagerte, teilgepflasterte Areal, östlich der Mauer. Neben der Bebauung des Burghügels konnte in Schnitt 1 der Keller eines ebenfalls ziegelgedeckten Fachwerkhauses teilergraben werden. Gemeinsam mit der westlich des Kellers gelegenen großen Grube (Schnitt 2a) und einem südlich daran anschließenden Grubenhaus (ebenfalls Schnitt 2a) bildet der in den Schnitten 1 und 2a fassbare Keller ein Gebäudeensemble, das hangabwärts östlich des Gebäudes auf dem Hügel mit seinen massiven Außenmauern stand. Besondere Beachtung verdient der Unterbau der westlichen Wand des Fachwerkhauses. Während der Untersuchungen wurde hier von Anfang an der Statik des Gebäudes große Beachtung geschenkt. Der Einbau von später von der westlichen Kellermauer umschlossenen senkrechten Balken schuf die Basis und die eigentliche Fundamentierung der Fachwerkkonstruktion. Diese ungewöhnliche Konstruktion lässt sich am sinnvollsten mit der westlich angrenzenden Grube in eine argumentative Kette stellen. Man ging davon aus, dass die in Lehm gesetzte, angrenzende, einfach ausgebildete Kellerwand nicht ausreichend Halt bot, um dem darüber liegenden Fachwerk ein stabiles Fundament zu bieten.

Schon an der Struktur der Kellermauern in Schnitt 1 ist abzulesen, dass es sich bei dem Gebäude mit seinem Keller um einen nicht unbedeutenden Teil eines größeren Gebäudeensembles gehandelt haben dürfte. Die der Periode 2 zuweisbaren Befunde in den Schnitten 1 und 2a erschließen nach Dafürhalten der Ausgräber den Wirtschaftsbereich der damals auf den Burghügel zu verortenden Turmhügelburg.

Nicht aus den Grabungsbefunden von 2019 ableitbar ist die zeitliche Zuordnung jenes Wall-Grabensystems, das noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Burg Mömbris im Norden, Süden und Westen umschloss. Als Umfriedung eines größeren Gebäudekomplexes der Periode 2, erscheint eine solche Anlage sinnvoll. Allerdings ergeben die massiven und annähernd homogenen Auflagerungen über den der Periode 2 zuweisbaren Straten in den Schnitten 1, 2 und 2a nur dann Sinn, wenn man diese Erdarbeiten mit dem Wiederaufbau der Burg in der Periode 3 in einen Zusammenhang bringt.

Insbesondere die Spitzkacheln, zu denen ein Konvolut von Becherkacheln aus Schnitt 2 ergänzend hinzuzunehmen ist,16 sprechen dafür, in der Periode 2 einen Besiedlungshorizont greifen zu können, an dem an dieser Stelle ganzjährig ein protoindustrieller Betrieb stand, der dem Eigentümer Wohlstand beschert hat. Ein weiteres Argument hierfür ist die gefundene Schlackekonzentration in diesem Bereich. Sowohl das Steinerne Haus, als auch das nordöstlich vorgelagerte Fachwerkhaus dürften vor 1350 niedergebrannt worden sein. Die Fundverteilung in den Brandschichten, die seit dieser Zeit zumindest im Keller ungestört erhalten konnte, verdeutlicht, dass zuvor eine Ausräumung stattgefunden haben dürfte. Damit kann für das Brandereignis ein Schadensfeuer, beispielsweise durch Blitzeinschlag, ausgeschlossen werden. Viel mehr sprechen die Befunde aufgrund ihrer Parallelität zum Zerstörungshorizont der Burg Bartenstein in Partenstein (MSP) und vom Kloster Elisabethenzell, Stadt Rieneck (MSP) aus dem Jahre 1333 dafür, dass hier systematisch und gezielt der gesamte Baubefund aufgelassen wurde. Lediglich die Mauerstümpfe des Wohnturms wurden reaktiviert. Die nordöstlich dem Niederadelssitz vorgelagerte Bebauung sollte in dieser Form nicht wieder entstehen. Dies lässt sich an dem massiven, verdichteten Lehmeintrag über dem Brandschutt im Keller klar ablesen.

Periode 3: Besiedlung ausgehendes 14. Jahrhundert

Die Periode 3 beschreibt die Besiedlungsphase der Burg im letzten Drittel 14. Jahrhunderts. Diese Periode zeichnet damit den gesamten Zeitraum der Besiedlung bis zur Zerstörung der Burg im Jahre 1405 ab. Die Befunde in Schnitt 2a außen lassen keinen Zweifel daran, dass diese Besiedlung eher als Besiedlungsabfolge anzusprechen ist, da die Reaktivierung des Steinernen Hauses spätestens in den 1370/1380-er Jahren erfolgt sein dürfte. Wie weit das Areal dazwischen brachlag, lässt sich an den archäologischen Befunden und Funden nicht ablesen.

Eine zeitliche Differenzierung der Straten ist über ihre Keramik möglich. In den Schichten 4 und 5 (jeweils Schnitt 2a) dünnen einfache, nachgedrehte, reduzierend gebrannte Kugeltöpfe aus. An ihre Stelle treten Töpfe mit Linsenböden und sehr dünner Wandung, wie sie in ähnlicher Form für die Burg Mole bei Heimbuchenthal (AB)17 und für die Latrine im Museum in Miltenberg (MIL)18 belegt sind. In Schicht 3 wird das Fundgut durch getauchte Ware ergänzt, wie sie ab dem letzten Drittel des 14. Jahrhunderts in Dieburg gefertigt wurde. Als Ofenkeramiken werden die Spitz- und Becherkacheln nun vollständig von Napfkacheln mit glatten Böden und doppelt gekehlten Mündungsleisten dominiert. Erst für die Periode 4 charakteristisch sind die ebenfalls in Dieburg gefertigten, innen glasierten Töpfe und die der Fertigungsperiode 2 zuweisbaren, voll ausgeprägten Halbzylinderkacheln vom Typ Tannenberg. Sie bilden das Gros der reliefierten Ofenkeramik der Straten aus Periode 3. Die frühen reliefierten Kacheln aus Dieburg bestätigen, dass bald nach dem Brandereignis um 1330 der Wiederaufbau eingesetzt haben dürfte. Dass dieser mit dem Setzen repräsentativer Öfen aus Dieburg einherging, spricht bereits in dieser Phase der Besiedlung für einen gewissen Reichtum der Eigentümer.

Freilegung der Fundamente des WohnturmsDer Periode 3 sind annähernd alle Mauerbefunde der Schnitte 2a und 3 zuzuweisen, wobei aufgrund der Schnitttiefe nur unzureichend abgeklärt werden konnte, inwieweit besagte Mauern nicht auf älteren Fundamenten nachträglich aufgebaut wurden. Ebenfalls dieser Periode zuweisbar ist die Nord-Süd-verlaufende Mauer in Schnitt 2.

Die Mauersegmente in den Schnitten 2, 2a und 3 beinhalten neben in der Flucht liegenden (zwischen Schnitt 2 und Schnitt 2a), von Süden nach Norden streichenden Mauern auch eine sekundär an diese angefügte, von Osten nach Westen verlaufende Mauer. Diese befindet sich im unteren Drittel der nördlichen Hangkante des „Burghügels“. Auffallend ist die unterschiedliche Tiefe der Fundamentierung. Die Fundamenttiefe differiert zwischen Schnitt 2a und 3 annähernd zwei Meter. In der Mauer in Schnitt 2a konnte eine ca. 80 cm breite Lücke ergraben werden. Der als Türdurchlass zu interpretierende Befund verfügte nach Süden hin über eine heute ausgebrochene Türschwelle. Die hangparallele Mauer westlich des Türdurchlasses war deutlich schwächer fundamentiert als ihr östliches Gegenstück. Zudem wurden die beiden Mauerfluchten östlich und westlich des Türdurchlasses unter Beibehaltung ihrer Mauerstärke ca. 10 cm nach Norden versetzt zueinander aufgeführt.

Als spätestes hinzugefügtes Bauwerk in der Periode 3 ist ein nur schwach fundamentierter Mauerzug zu benennen, der östlich an die Südostecke des postulierten Steinernen Haues anschloss. Er wurde während der Grabung zur Klärung der Befunde der Periode 2 und deren östlicher Fortsetzung weitgehend abgetragen. Die Südostecke dieses Mauerzuges konnte gegen Ende der Grabung aufgedeckt werden. Er dürfte als Unterlage für ein einstöckiges Fachwerkhaus gedient haben. Wie alle fundamentierten Gebäude war auch dieses mit Hohlziegeln gedeckt.

Periode 4: Zerstörung 1405

Die Periode 4 zeichnet die archivalisch belegte Zerstörung der Burg Mömbris ab. Eine chronologische Zuweisung wäre ohne das Fundmaterial aufgrund der äußerst komplexen stratigraphischen Verhältnisse ausgesprochen schwierig. Die Zerstörung der Burg ist in teilweise rezent verlagerten (Schnitt 1), in jedem Fall jedoch mindestens einmal verlagerten Brandschutthorizonten (Schnitt 2a, Schnitt 3) greifbar. Die Massierung von stark verziegeltem Gefachelehm sowie die brandverursachte Verformung von Ofenkeramiken sprechen dafür, dass ein Gutteil der 1405 zerstörten Baustrukturen in Fachwerktechnik errichtet wurde. Beim Niederbrennen wurden dabei partiell Temperaturen über 1300° C erreicht. Bislang muss offenbleiben, wo die dazugehörigen Brandhorizonte und Mauerbefunde zu verorten sind. Nach Aussage der bisherigen archäologischen Aufschlüsse verdankt der Burghügel diesem Schuttauftrag seine heutige, rechteckige Form. Die Ausdehnung nach Osten und Westen, die als sicher betrachtet werden kann sowie nach Süden, die aufgrund der Anlage des Friedhofs dort nach 2012 nicht mehr erschlossen werden kann, ist besagtem Schuttauftrag geschuldet. Dieser wurde in der Periode 5 durch eine mindestens mannshohe Trockenmauer dauerhaft in die rechteckige Form gebracht.

Die Schuttschicht des Brandes von 1405 war stellenweise bis zu 2 Meter hochDie mindestens einmalige Verlagerung der Anschüttungen an dem bereits geböschten Burghügel führte dazu, dass zu den aus der Brandschicht stammenden Fragmenten keine passenden Stücke geborgen werden konnten. Datierend sind Halbzylinderkacheln der ausgeprägten Dieburger Produktion (1380-1400), wie sie aus dem zeitgleichen Kontext in der unweit gelegenen Burg Hauenstein bei Krombach (AB) ebenfalls bekannt sind. Getauchte Becher- und Kannenfragmente Dieburger Art sowie unglasierte, vor allem aber innen gelb- und grünglasierte Fragmente von ebenso in Dieburg gefertigten Töpfen vervollständigen das Fundinventar. Hinzu kommen Backsteine und Hohlziegel. Die Entwicklung der Hohlziegel, deren kontinuierliche Nutzung in Schnitt 2a von der Periode 2 bis 4 belegt ist, lässt sich an der Burg Mömbris beispielhaft für die Burgen im Kahlgrund und im ganzen Spessart fassen. Die Ziegelproduktion unter Einbindung weiß brennender Ziegeltone, wie sie für das letzte Drittel des 13. Jahrhunderts für das Alte Schloss bei Kleinwallstadt (MIL) belegt ist, ist in abgeschwächter Form auch für die Periode 1 der Burg Mömbris nachgewiesen. Die Perioden 2 bis 3 weisen sehr sorgfältig gearbeitete Ziegel auf. Seitliche Aussparungen und vergleichsweise hohe Reiter zeigen, dass die halbmeterlangen Hohlziegel in einer breiten Varianz in Dächer verbaut waren. Die Hohlziegel der Periode 4 weisen dagegen einen deutlichen Qualitätsverlust auf. Eine ähnliche Entwicklung war bei den Deckungen der Burg Bartenstein zu beobachten.

Gegen Ende der Grabung konnte die Strate aus verlagertem Brandschutt aus dieser Epoche sowohl in der Ost- und Südabschrägung von Schnitt 1 abgetragen werden. Dabei bestätigten sich im Fundgut und in der Schüttungszusammensetzung die bislang für die Periode 4 getroffenen Aussagen. Von Interesse ist noch der Abgleich des Fundguts aus dieser Strate mit dem Fundgut aus dem zeitgleichen Zerstörungshorizont von der Burg Hauenstein. Wurde das Material von der Burg Hauenstein, insbesondere in der Mühle (Schnitt 2) bis zu seiner Aufdeckung nicht verlagert, so haben wir es in Mömbris mit einer Stratigraphie zu tun, die zumindest einmal anderweitig verbracht wurde. Dies geschah zu jenem Zeitpunkt als die Fläche als Garten bzw. Obstwiese genutzt wurde (Periode 5). Das Fundgut in Mömbris ist deutlich fragmentarischer. Ausschnittsweise geborgen lässt es sich nicht mehr zusammensetzen. Über die Befunde in Mömbris ist davon auszugehen, dass zum Zeitpunkt der Niederlegung des Steinernen Hauses der ursprüngliche Burghügel südlich davon noch deutlich höher anstand. Mit der Planierung in der Periode 5 wurde der komplette Schutt einschließlich der dort sicher ebenfalls zu verortenden Bebauungsspuren an die Hangkanten des aus Trockensteinen errichteten Mauergevierts gekarrt und verklappt. Die Trockensteinmauer selbst setzt sich aus jenen Bruchsteinen zusammen, die entweder in besagter Schüttung vorhanden waren oder beim Teilabtragen des Mauerstumpfes des Steinernen Hauses anfielen. Trotz dieser deutlich unterschiedlichen Kontexte fällt auf, dass die Innenausstattung der Steinernen Häuser in Hauenstein und Mömbris nur unwesentlich voneinander differiert haben dürften. Dies ist sowohl an den Buntmetallfunden, als auch an den Eisenfunden und an der Keramik deutlich ablesbar. Wir können mit aller Vorsicht trotz ganz anderer Bauphasen und Blütezeiten davon ausgehen, dass die Burgherren auf beiden Anlagen einen vergleichbaren Lebensstil geführt haben dürften.

Periode 5: Nutzung als Garten/Obstwiese (ausgehendes 18. Jahrhundert)

Nach der Brandzerstörung von 1405 lässt sich keine weitere permanente Bebauung der Anlage archäologisch erfassen. Aufgefundene Bleikugeln lassen allerdings den Schluss zu, dass der Burgstandort mit seiner Nähe zur Birkenhainer Straße noch im Dreißigjährigen Krieg frequentiert wurde. Über den Zustand der Anlage zu dieser Zeit liegen jedoch weder archivalische Quellen noch archäologische Zeugnisse vor.

Die Geländekante des zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegten Gartenplateaus markiert die Grabungsstelle.Im ausgehenden 18. Jahrhundert erfolgt die Anlage eines als Garten und Obstwiese genutzten Grundstücks. In dieser Zeit legte man den heute noch erkennbaren rechteckigen Hügel mit einplanierter Oberfläche an. Seine Seiten waren mit trocken gesetzten Mauern befestigt und somit vor dem Abrutschen ins Tal geschützt. Mehrere mächtige Schichtpakete aus Lösslehm und Gartenerde dienten der Trockenmauer als Hinterfüllung. Die Fundamente der Südost- und Südwestecke des Steinernen Hauses dürften zu diesem Zeitpunkt noch oberirdisch sichtbar gewesen sein. Sie wurden in die Trockenmauerumfassung mit einbezogen. Die restlichen Wände des Steinernen Hauses dürften teilweise spätestens zu diesem Zeitpunkt bis auf Fundamentunterkante ausgebrochen sein. Das Steinmaterial für die Trockenmauer wurde aus dem spätmittelalterlichen Bestand der Burgmauern entnommen. Die deutlich sichtbare Ausbruchgrube in Schnitt 3 belegt diese Annahme. Die Datierung der rechteckigen Hügelstruktur erfolgt aufgrund der hier aufgefundenen Keramiken. Neben Dreibeinen und Henkeltöpfen mit stark verschliffenen Rändern sind in diesem Zusammenhang vor allem Überreste Westerwälder Steinzeugs sowie zweier Mineralwasserflaschen, ebenfalls aus Steinzeug, anzuführen.

Die Nutzung des Gartengrundstücks erfolgte bis ins 19. Jahrhundert. Die Trockenmauer wurde im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts größtenteils abgetragen und zur Eingrenzung des Friedhofs und anderer Grundstücke genutzt. Der rechteckige Grundriss der Trockenmauer führte jedoch zur 1916 in den Kunstdenkmälern des Königreichs Bayern19 verschriftlichten Annahme, es handele sich um den Grundriss der Burganlage.

Periode 6: Rezente Humusüberdeckung (20. Jahrhundert)

Nach der Aufgabe des Gartengrundstücks wurde der Hügel der natürlichen Vegetation überlassen. Der Obstbaumbestand wurde entfernt. Laut der ortsansässigen Bevölkerung wurde der Hügel noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts als Spiel- und Ausgrabungsort für Kinder und im Winter mit seinen steil abfallenden Hängen Richtung Kahl als Schlittenrennstrecke genutzt. Der Periode 6 sind auch die jüngsten Perturbationen des Hügels zuzurechnen, aus der die zeitlich jüngsten Funde der Anlage datieren.

Fazit

Die Burg Mömbris reiht sich in eine Gruppe von Burgen ein, deren Positionierung auf ihre Nutzung als Verwaltungszentrum der örtlichen Ökonomie hindeutet. Bereits um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde auf dem Hügel eine erste burgartige Bebauung angelegt. Ob es sich dabei tatsächlich um eine vollfunktionsfähige Wehranlage handelte, lässt sich nicht mehr ermitteln, da spätestens in der Periode 5 der Burghügel, auf dem der Kern der Anlage saß, vollständig abgetragen wurde. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in einer Phase, in der die ähnlich strukturierte, nahe bei Mömbris gelegene Burg Hauenstein keinerlei Siedlungsaktivitäten aufwies, erlebte die Burg Mömbris ihre Hochblüte. Nordwestlich des alten Burghügels wurde an der Hügelkante ein Steinernes Haus errichtet, dem nach Nordwesten hin ein größeres Fachwerkhaus vorgelagert war. Eine tiefgegründete Mauer trennte dieses vom Burghügel. Der Höhenunterschied wurde unter anderem dadurch betont, dass man den Hügel an dieser Stelle bis auf den Laufhorizont des auf der Vorburg zu verorteten Fachwerkhauses abtiefte. Um 1230 erfolgte die vollständige Niederlegung durch Brandzerstörung. Als Vorgehensweise dürfte man ein systematisches Niederbrennen gewählt haben, bei dem zuvor sämtliche noch verwertbare Objekte aus den Bauten entfernt wurden. Ob die Niederlegung mit der zu jener Zeit in Mitteleuropa grassierenden Pest zusammen hängt, ist archäologisch nicht zu ermitteln.

Die Wiederbebauung setzte in den folgenden Jahrzehnten ein. Darauf verweisen die Reste eines Kachelofens, den man eigens aus Dieburg im Rottgau kommen ließ. Die Anlage, die bis 1405 (Periode 4) Bestand haben sollte, erreichte in Ausdehnung und Größe keinesfalls die zu jenem Zeitpunkt in ihrer Blüte stehende Burg Hauenstein. Dennoch überrascht im Fundgut die Ähnlichkeit der Ausstattung beider Burgen. Besonders auffällig für die Periode 3 ist die extensive Nutzung des Vorburgareals nordwestlich des Steinernen Hauses. Mit der Zerstörung 1405 im Rahmen der Wetterauer Fehde König Ruprechts II. tritt die Burg Mömbris kurzzeitig auch archivalisch ins Licht der Geschichte. Im Gegensatz zur Burg Hauenstein wurde der Brandschutt anlässlich der Anlage eines Plateaus südwestlich der Grabungsschnitte im ausgehenden 18. Jahrhundert vollständig abgeräumt. Im Zuge dieser Maßnahmen (Periode 5) fand auch eine grundlegende Neumodellierung der Topographie statt. Markierte zuvor ein wahrscheinlich kegelförmiger Hügel, umgeben von mehr oder weniger tiefen Gräben die Örtlichkeit, wurde nun ein exakt rechteckiges Plateau mit steil abgeschrägten Kanten geschaffen. Dafür türmte man die aus dem beim Abbruch des Wohnturms gewonnenen Steine zu übermannshohen Trockenmauern auf. Die Hinterfütterung erfolgte durch das gleichmäßige Abtragen des Burghügels südwestlich des Steinernen Hauses. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Areal lediglich zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Hinzu kommen meist nur oberflächliche Schurfe. Erst die Grabung im Jahre 2019 konnte die Bauabfolge dieses für den Markt Mömbris höchst relevanten historischen Ortes genauer ergründen.

Die Besiedlungsgeschichte auf dem Burghügel zeigt nachdrücklich, dass die Anlage wie viele andere im Spessart mindestens zwei völlig unterschiedliche Zwecke erfüllt haben dürfte: anfangs als Grenzsicherung zwischen den Territorien von Mainz und Rieneck errichtet, diente sie im 14. Jahrhundert in erster Linie der kontinuierlichen Gewinnabschöpfung des hier ansässigen Niederadeligen. Dieser konnte sich seinen aufwendigen Lebensstandard nur leisten, indem er die in seinem Territorium ansässigen Produzenten von Rohstoffen und hochwertigen Endprodukten hoch besteuerte. Die Symbiose von Schmiede und Repräsentationsanlage, die auch baulich deutlich voneinander unterscheidbar waren, zeigt sich in der Nähe beider Gebäude zueinander. Nach 1405 wurde von einer Wiedererrichtung der Burg abgesehen. Einhergehend mit der Verlagerung des Kernortes Mömbris in Richtung Schimborn verlor die Örtlichkeit ihre regionalstrategische Bedeutung. Als Gartenareal im 19. Jahrhundert genutzt, liegt das Bodendenkmal heute an der Südwestgrenze des Alten Friedhofs. Wie sehr das Wissen um die Burg Mömbris verloren gegangen ist, zeigt sich bei deren „Wiederentdeckung“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Burgareal wird nun ein erhöhtes Mauergeviert angesprochen, welches erst etwa 100 Jahre zuvor angelegt worden war.


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2021


Weiterführende Literatur:

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Rosmanitz, Harald (2012): Heimbuchenthal, Lkr. Aschaffenburg, Burgstall Mole. Maßnahmen-Nr. M-2008-168-1 und -2. Archäologische Untersuchungen, Mai bis Juli 2008 und Mai bis Juli 2009. (masch. Manuskript). Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Bachmann, Sabrina; Geißlinger, Michael (2019a): Goldbach, Lkr. Aschaffenburg, Burg Kugelberg, Maßnahmen-Nr. M-2018-1491-1_0. Archäologische Untersuchung, Juli bis Dezember 2018. (masch. Manuskript). Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Bachmann, Sabrina; Geißlinger, Michael (2019b): Partenstein, Lkr. Main-Spessart, Burg Bartenstein, Maßnahmen-Nr. M-2016-1339-1 und 2_0. Archäologische Untersuchungen Juli bis November 2016 sowie Mai bis August 2017. (masch. Manuskript). Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Bachmann, Sabrina; Reichert, Christine (2016): Partenstein, Lkr. Main-Spessart, Burg Bartenstein. Ausgrabungen 2004 bis 2009. Fst. Nr. 5923/023 und 2007-52601, 0-3. (masch. Manuskript). Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Enders, David (2016a): Haibach, Lkr. Aschaffenburg, „Ketzelburg“. Maßnahmen-Nr. M-2014-1184-1_0. Archäologische Untersuchungen, August bis Oktober 2014. Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Enders, David (2016b): Rieneck, Lkr. Main-Spessart, Kloster Elisabethenzell. Maßnahmen-Nr. M-2012-624-1_0 bis 2. Archäologische Untersuchungen, Mai bis Juli 2012, Juli bis Dezember 2013 und Juli bis August 2014. (masch. Manuskript). Partenstein.

Rosmanitz, Harald; Enders, David (2017): Rieneck, Lkr. Main-Spessart, Kloster Elisabethenzell. Maßnahmen-Nr. M-2012-624-1_3. Archäologische Untersuchungen, Mai bis November 2015 und Juli bis Dezember 2016. (masch. Manuskript). Partenstein.

Roth, Theresa (2006): Vom Spinnen und Weben. In: Harald Rosmanitz (Hg.): Die Ketzelburg in Haibach. Eine archäologisch-historische Spurensuche. Neustadt a. d. Aisch, S. 95–98.

Serneels, Vincent; Perret, Sebastien (2003): Quantification of smithing activities based on the investigation of slag and other material remains. In: Bela Török (Hg.): Archaeometallurgy in Europe. Bd. 1. Milano.

  1. Mittelstrass 1996
  2. Rosmanitz und Enders 2016a¸Rosmanitz 2006
  3. Rosmanitz et al. 2019a
  4. Rosmanitz und Enders 2016a¸Rosmanitz 2006
  5. Roth 2006
  6. Rosmanitz et al. 2016; Rosmanitz et al. 2019b
  7. Rosmanitz und Enders 2016b; Rosmanitz und Enders 2017
  8. Gerlach et al. 1987, S. 133–230
  9. Hanauska und Sonnemann 2019
  10. Dieser Zeitschiene zuweisbare, reduzierend gebrannte Kugeltöpfe mit Standringen sind auch für das Kloster Elisabethenzell bei Rieneck MSP belegt.
  11. Von den 18 bislang erfassten Münzen ist das Gros dem 19./20. Jahrhundert zuzurechnen. Fünf Münzen stammen aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts, darunter drei Händleinheller)
  12. Rosmanitz und Enders 2016b; Rosmanitz und Enders 2017; Bachmann 2016, S. 12-13.
  13. Cech und Walach 2004¸ Gassmann 2004¸ Serneels und Perret 2003
  14. Rosmanitz und Enders 2016a
  15. Dem zeitlichen Horizont ist die massiv gemauerte, zweischalige Mauer und nicht die nachträglich westlich angesetzte Verstärkung zuweisbar.
  16. Die Vergesellschaftung von Becherkacheln mit Spitzkacheln ist bislang für den Untermain und für den Rhein-Main-Raum einzigartig. Die Burg Mömbris liegt hier in einer Region, in der sich beide Formen überlagern. Dass es bei den Grabungen 2019 gelang, beide Formen in einen zeitgleichen Kontext zu stellen, bedarf einer eigenen Analyse im Rahmen der Auswertung der Grabungsfunde.
  17. Rosmanitz 2012
  18. Büttner et al. 2009¸ Neubert 2017
  19. Gröber und Karlinger 1916, S. 88-89.