En miniature

Burgen des Ortsadels im Spessart

10. Symposium zur Burgenforschung im Spessart

Eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Burg Hauenstein, des Vereins „Kulturlandschaft Kahlgrund“ und des Archäologischen Spessartprojekts – Institut an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

im Vereinsheim des FV. Viktoria 1930 Brücken, Alzenauer Str. 106,
63776 Mömbris-Brücken

am Samstag, den 18. November 2017

von 9:00 bis 18:00 Uhr

mit einem Festvortrag
am Freitag, den 17. November 2017 um 19:00 Uhr

Der Eintritt ist frei.

 

Mit Unterstützung des Gemeinden Mömbris und Krombach sowie und der Kulturstiftung des Bezirkes Unterfranken

Blick auf die freigelegten Strukturen der Burg Hauenstein, kurz vor Ende der Ausgrabungen.Kleine Burgen spielen in einer Burglandschaft wie dem Spessart in der Wahrnehmung eine vergleichsweise geringe Rolle. Die Problematik bei der Beschäftigung mit solchen Anlagen beginnt bereits bei ihrer Ansprache. Die Grenzen zwischen einen „Steinernen Haus“, einem Burgstall und einer Burg des Ortsadels sind mehr als fließend. Im Gegensatz zu den bis heute die Landschaft dominierenden Burgen, die sich alleine schon aufgrund ihrer Größe ihrer vollständigen Zerstörung entziehen konnten, ist unser Kenntnisstand zu den oft nur von wenigen Generationen bewohnten Burgen en miniature vergleichsweise gering – ganz im Gegensatz zu ihrer Rolle bei Strukturierung des für die Entwicklung von Siedlungszentren entscheidenden Hinterlandes. Nur mit Mühe und unter Zuhilfenahme modernster geophysikalischer und vermessungstechnischer Methoden lassen sich solche Anlagen heute überhaupt noch verorten. Ein Gutteil der Burgen des Ortsadels sind schon vor vielen Jahrhunderten im Weichbild der Dörfer, deren Mittelpunkt sie ursprünglich gebildet haben, aufgegangen.

Wie lohnenswert die Beschäftigung mit solchen Bodendenkmälern sowohl im Hinblick auf die Ortsgeschichte als auch die Geschichte der regionalen Kulturlandschaft sein kann, konnten die Ausgrabungen des Templerhauses in Amorbach, der Ketzelburg in Haibach oder der Burg „Mole“ bei Heimbuchenthal zeigen. Der letzte Nachweis gelang anlässlich der Untersuchungen auf der Burg Hauenstein bei Krombach, die erst vor wenigen Wochen abgeschlossen werden konnten.

Die Forschungen bilden den Ausgangspunkt dafür, unser bisheriges Wissen zu solchen Anlagen beim 10. Symposium zur Burgenforschung im Spessart zusammenzutragen. Es geht uns darum, die verschiedenen Sichtweisen vergleichend darstellen: Welche Aussagen liefern Archivalien und Karten? Welche Rolle kommt der Burg en miniature im überregionalen Kontext zu? Was lässt sich mit Hilfe von Befunden und Fundstücken über die Anlagen und den Alltag ihrer Bewohner herausfinden? Wie lässt sich ein solches Bodendenkmal in die Ortsgeschichte integrieren? Welche Möglichkeiten der Sichtbarmachung und der Belebung sind einer Burg des Ortsadels angemessen?

Vortragsprogramm

auch als PDF verfügbar pdficon_small

Freitag, 17. November 2017
19:00 Uhr Begrüßung durch Felix Wissel, Bürgermeister des Marktes Mömbris
19:15 Uhr Festvortrag:
Harald Rosmanitz (Partenstein):
Die Burg Hauenstein, ein Schatzkästchen im Kahlgrund – Ergebnisse der Ausgrabungen 2017
Samstag, 18. November 2017
09.00 – 09.15 Uhr Begrüßung durch Peter Seitz, Bürgermeister der Gemeinde Krombach
09.15 – 09.30 Uhr Claus Bergmann (Gelnhausen) oder Harald Rosmanitz (Partenstein):
Einführung in das Tagungsthema
THEMENBLOCK I: En Miniature – Burgen des Ortsadels im Spessart
09.30 – 10.00 Uhr Dr. Theodor Ruf (Aschaffenburg):
Neues zur Geschichte einiger Spessartburgen
10.00 – 10.30 Uhr Sabrina Bachmann (Heimbuchenthal) und Harald Rosmanitz (Partenstein):
Leben auf einer Niederadelsburg im Spiegel der Funde
10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause
THEMENBLOCK II: Neue Forschungen im westlichen Spessart und in den angrenzenden Regionen
11.00 – 11.30 Uhr Bianca Zürner (Karlsruhe):
Die Keramik der Burg Wahlmich – Leitfossil der Mittelalterarchäologie im westlichen Spessart
11.30 – 12.00 Uhr Aika Katharina Diesch (Bamberg):
Rödermark – Ober-Roden, Lkr. Offenbach. Forschungsprojekt zur Siedlungsgeschichte Ober-Rodens vom frühen bis zum hohen Mittelalter unter besonderer Berücksichtigung des frühkarolingischen Nonnenklosters Rothaha
12.00 – 12.30 Uhr Dr. Christian Büdel (Würzburg):
Die Burgställe Wahlmich und Hauenstein im Spessart – Physische Geographie und Standorteigenschaften im Vergleich
12.30 – 14.30 Uhr Mittagspause
mit Besichtigung der Ausgrabungen auf der Burg Hauenstein (Führung: Sabrina Bachmann und Harald Rosmanitz)
[Fahrtgemeinschaften, festes Schuhwerk empfohlen]
14.30 – 15.00 Uhr Hermann-Josef Bender (Mömbris):
Die Grabungen auf der Burg Hauenstein – Chance und Herausforderung für einen (kleinen) Verein
15.00 – 15.30 Uhr Karl-Heinz Gertloff (Egelsbach):
Bayern-Atlas – Geographische Informationen zu Burgen, Burgruinen und Burgställen im Internet
15.30 – 16.00 Uhr Kaffeepause
THEMENBLOCK III: Archäologie und Forschung im östlichen Spessart
16.00 – 16.30 Uhr Dr. des. Matthias Nöth (Münnerstadt):
Kloster Elisabethenzell – ein archäologischer Park entsteht
16.30 – 17.00 Uhr Torsten Kroth (Hessenthal):
Die Rekonstruktion des Klosters Elisabethenzell – eine Visualisierung mit Folgen
17.00 – 17.30 Uhr Udo Weiss (Lohrhaupten):
Das Netzwerk „Alte Straßen im Spessart“
17.30 – 18.00 Uhr Prof. Dr. Burkhard Büdel (Frammersbach):
Der Stern von Frammersbach – Vorstellung eines bisher unbekannten Bodendenkmals aus dem Umfeld des 30-jährigen Krieges

 

Impressionen

Bereits am frühen Samstagmorgen ist der Saal mit Zuhörern gefüllt ...
... und schon vor Beginn der Vorträge wird gefachsimpelt.
Alte Bekannte und neue Gesichter ...
... Mitstreiter aus dem fernen Hessen ...
... sind angereist um den Referenten zu lauschen.
Wissensdurst und ...
... gespanntes Zuhören.
Hermanns augenzwinkernder "Grabungsbericht" sorgt vor der Mittagspause für Beifall
Die Exkursion kann beginnen!
Auch auf dem Weg zur Grabungsstelle Burg Hauenstein ...
... wird viel und gerne diskutiert.
Das Ziel ist fast erreicht!
Zwei ehemalige Volontäre mischten sich auch unter die Zuhörer.
Wolfgang ist perfekt ausgerüstet.
Die vielen Interessierten wurden in zwei Gruppen über die Grabung geführt.
Während die eine Gruppe am Bachlauf Christians Ausführungen folgte ...
... hatte die andere bereits den Hügel erklommen.
Der Preis für das passendste Gefährt geht an Monika!
Ein Kaffee zum Aufwärmen bevor der nächste Themenblock beginnt.
Die Delegation aus Partenstein.
Eine weitere Kaffeepause lädt zum Austausch unter Ehrenamtlichen ein.
Essen und trinken hält ... alte und neue Bekannte an einem Tisch zusammen 😉
Kaffee bringt David zum Strahlen ...
... auch zu Kuchen und Torten sagte kaum einer Nein ...
...doch bald hatte auch diese Tagung ein Ende, (die Wurst hatte zwei).
Wir sehen uns wieder auf der nächsten Burgentagung!