Der Gramschatzer Wald leitet seinen Namen vom Ort Gramschatz ab, der 772 erstmals genannt wird und heute ein Ortsteil von Rimpar ist. Kaiser Heinrich II. schenkte den Forst 1015 dem Würzburger Bischof. Seit dem 15. Jahrhundert weiß man von Forstmeistern, die den Wald betreuten.
Unter ihnen nahmen die Herren von Grumbach seit 1409 die Vormachtstellung ein. Rimpar wurde zum Verwaltungsmittelpunkt des Gramschatzer Waldes bis zum Jahr 1569, als die Familie nach den „Grumbachschen Händeln“ den Wald und 1593 Schloss Grumbach in Rimpar an den Würzburger Bischof verkaufen musste. Seit dieser Zeit verwalten staatliche und gemeindliche Forstbetriebe den Wald.
Rimpar und Maidbronn sind aufgrund der beiden Riemenschneiderwerke nicht nur kunsthistorisch interessant – auch die Kulturlandschaft ist abwechslungsreich und bietet Ausblicke bis nach Würzburg und in das Tal der Pleichach hinein. Deren gewundener Verlauf hat durch Jahrtausende lange Lehmanschwemmungen dafür gesorgt, dass das Wasser nicht versickert und sich hier Menschen ansiedeln können. Das starke Gefälle trieb eine große Zahl von Mühlen an.
Der Kulturweg zeigt anschaulich, wie Kulturlandschaft früher beeinflusst wurde – hier durch Wasserbau und durch die Gründung eines Klosters – und erläutert, wie der Mensch heute die moderne Umwelt gestaltet, beispielsweise durch Gewerbegebiete.
Startpunkt Gramschatz1_GPX Länge
Unsere Wanderempfehlung:
Der europäische Kulturweg „Gramschatzer Wald 1: Rimpar und Maidbronn“ beginnt am Marktplatz in Rimpar, wo (nach dem Schloss) die ältesten erhaltenen Gebäude des Ortes zu sehen sind: Das echterzeitliche Rathaus, heute ein Gasthaus, und das historische Wachhaus, gebaut 1792. Dem gegenüber befindet sich eines der noch sichtbar erhaltenen typischen Rimparer Bruchsteinhäuser mit Keupersandsteingewänden des 18. Jahrhunderts.
Folgen Sie der Südschleife nach Maidbronn (ca. 9km) und/oder der Nordschleife mit Panoramablick (ca. 5km) mit der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.
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