Der Waldsassengau war im Frühmittelalter (9.Jahrhundert) ein ostfränkischer Gau, der Teile des südöstlichen Spessarts und das Gebiet zwischen Mainviereck und Maindreieck umfasste. Uettingen, Roßbrunn und Mädelhofen sind Teile dieser alten Kulturlandschaft. Der europäische Kulturweg knüpft an diese mittelalterlichen Wurzeln an. Signalhorn – Posthorn – Jagdhorn Der Titel des Kulturweges ergibt sich aus drei Blechblasinstrumenten, die jeweils für einen Ort stehen und damit eine Verbindung untereinander herstellen. Das Signalhorn steht für Uettingen, das im Juli 1866 zu einem Kriegsschauplatz im Preußisch-Österreichischen Krieg wurde. Mit dem Signalhorn wurden bei Kampfhandlungen Befehle weitergegeben. Das Posthorn erinnert an die Poststation in Roßbrunn (1764-1871). Sein Signal kündigte die Ankunft und Abfahrt der Postkutsche an oder sollte die Öffnung von Stadttoren und Schlagbäumen veranlassen. 1764 wurde die Poststation von Remlingen nach Roßbrunn verlegt. Das Jagdhorn steht für Mädelhofen und verweist auf das gleichnamige fürstbischöfliche Jagdschloss. Mit dem Jagdhorn wurde der Beginn und das Ende einer Treibjagd angekündigt. Das von Balthasar Neumann um 1723 geplante Jagdschloss Mädelhofen wurde nie zu Ende gebaut. Nach dem Tod des Fürstbischofs Johann Philipp Franz von Schönborn (1673-1724) wurde der Bau eingestellt und abgetragen. Erst 1990 wurde das Fundament wiederentdeckt und danach freigelegt (Außenstation des Kulturwegs).
Startpunkt Waldsassengau6_GPX Länge
Unsere Wanderempfehlung:
Der Kulturweg mit einer Länge von rund 13 km kann sowohl von der Station Uettingen Kirchplatz als auch von der Station Roßbrunn Poststation begonnen werden. Das Jagdschloss ist eine Außenstation. Dabei sind 100 Höhenmeter zu überwinden. Die Route ist zumeist asphaltiert. Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.
Durch Anklicken der entsprechenden Bildbereiche gelangen Sie zu den hochauflösenden .pdf-Dateien der jeweiligen Tafeln: