Der Flugplatz hat die Entwicklung von Giebelstadt und Eßfeld stark beeinflusst

Der Name des zweiten Giebelstadter Kulturwegs nimmt Bezug auf Besonderheiten, die beide Orte auszeichnen. In Eßfeld wird an Reinmar von Zweter erinnert, den Minnesänger des 13. Jahrhunderts, der in der St.-Nikolauskapelle begraben sein soll. Giebelstadt machte im 20. Jahrhundert einen großen Entwicklungssprung mit dem Bau des Fliegerhorsts durch das NS-Regime. US-amerikanische Flugzeuge und Hubschrauber sorgten bis zum Ende des Jahrhunderts für eine damals charakteristische Geräuschkulisse, die heute (2021) aufgrund der Nutzung als Verkehrslandeplatz nur noch einen Bruchteil beträgt. Die Route des Kulturwegs führt durch die Gemeinde teile Eßfeld und Giebelstadt, deren gemeinsame erste urkundliche Nennung im Jahr 820 (Abb. der Urkunde siehe Titel) sich 2020 zum 1200sten Mal jährte, wie an der letzten Station zu sehen ist. Beide Orte können seit jeher von den reichen Erträgen des guten Gaubodens profitieren. Ihre Entwicklung wurde zunächst aber von unterschiedlichen Akteuren bestimmt. Während sich in Giebelstadt die Adelsfamilien Zobel und Geyer durchsetzten und mehrere Schlossbauten hinterließen, gelang es dem Hochstift Würzburg, die Herren von Eßfeld aus dem Ort zu verdrängen. Von deren vermutetem Standort eines Burgansitzes blieb nur die St.-Nikolauskapelle erhalten. Die Pfarrkirche und die Nikolauskapelle liegen an den entgegengesetzten Enden von Eßfeld (ähnlich wie in Riedenheim und in Gaukönigshofen). Sie umrahmen damit die von ehemaligen Gehöften dominierte Siedlung. An der Weth, dem ehemaligen Dorfweiher, wird gezeigt, dass Künstler nach Eßfeld gezogen sind, hier ihre Heimat gefunden haben und mit ihren Werken das Ortsbild bereichern. 1978 fanden die beiden Orte mit der Gebietsreform wieder zusammen.

 

Startpunkt                        Giebelstadt2_GPX                            Länge

 

 

Wanderbeschreibung:

Der Kulturweg führt von der Eßfelder Kirche durch das Dorf zur Station an der Weth. Danach folgen die Nikolauskapelle mit Reinmar von Zweter, der Bildstock und außerhalb des Ortes die Station der ehemaligen Flakstellung. Nach der Dreifach-Station Flugplatz erreichen Sie die Kreuzung, wo Sie die Laufrichtung alternativ wählen können. In Giebelstadt geht es schließlich um die Bavaria-Yachten, die Ostsiedlung sowie um die Alte Post und die Synagoge. Nach dem Wasserturm mit dem benachbarten Friedhof verlassen Sie Giebelstadt und kommen zur Gemarkungsgrenze mit dem gemeinsamen Jubiläums-Gedenkstein und anschließend wieder nach Eßfeld. Folgen Sie der Markierung des Jubiläums- Logos mit den gelben Sternen auf einer Länge von 9 km.

 

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Giebelstadt2

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