Lok 18201, schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt mit Sonderzug von Leipzig nach Darmstadt-Kranichstein (Foto: Bernd Keller)Laufach und Heigenbrücken sind zwei Spessartdörfer, deren Ursprung in der historischen Nutzung ihrer Rohstoff-Ressourcen zu suchen ist. Ging es dabei in Laufach um Eisenerz, das vor Ort verarbeitet wurde, so stand in Heigenbrücken die Glasproduktion im Vordergrund, für die ausreichend roter Quarzsand und Energie in Form von Holz für die Glasschmelze zur Verfügung stand. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderten sich die Voraussetzungen massiv. Die Produktion wanderte in die Ballungsräume wie z.B. das Rhein-Main-Gebiet, die Spessarter blieben zurück und verarmten. Mit der Eröffnung der »Ludwigs-Westbahn« im Oktober 1854 wendete sich für die beiden Gemeinden vieles zum Guten. Sie erhielten Anschluss an die große Welt und sie nutzten diese Chance. Für die Einwohner beider Orte war der Bahnbau die erste Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse, denn hier boten sich vor Ort neue Arbeitsplätze. Lohn und Brot versprach die Bahn aber auch durch die Verbindung zu den Fabriken nach Aschaffenburg oder Frankfurt. Für die Firma Düker und andere Betriebe brachte der Bahntransport einen enormen Standortvorteil, denn Rohstoffe und Produkte konnten nun wesentlich günstiger transportiert werden. Ebenso profitierte Heigenbrücken nun vom Transport von Grubenholz ins Ruhrgebiet und von einheimischem roten Buntsandstein zu den Baustellen im Frankfurter Raum. In der Landschaft fallen die Bahnlinie und besonders die damit verbundenen Tunnelbauten ins Auge. 2017 wurde der 1854 eröffnete Schwarzkopftunnel geschlossen und eine komplett neue Trasse durch den Spessart-Hauptkamm gebohrt. Entlang des Weges erfahren Sie von den Umwälzungen, die mit der Eisenbahn im Lohrbach und Laufachtal verbunden sind.

Startpunkt                Laufach/Heigenbrücken_GPX                 Länge

Unsere Wanderempfehlung:

Der Kulturweg kann vom Bahnhof Laufach begonnen und durch Rückfahrt vom Haltepunkt Heigenbrücken absolviert werden. (Aktuellen Fahrplan beachten!). Sie wandern zunächst durch das Laufachtal und erreichen dann nach mäßiger Steigung den höchsten Punkt mit 390 Metern am Pollaschdenkmal. Abwärts geht es dann bis Heigenbrücken und durch den Kurpark bis zum Haltepunkt an der Bahnlinie. Folgen Sie der Markierung der gelben Dampflok auf blauem Grund. (Länge ca. 14 km).

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LaufachHeigenbrücken

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