Sommerhausen und Winterhausen im Jahr 1604

Sonne, Mond und Steine…dafür stehen unsere drei Orte am Main. Die Sonne ist im Wappen von Sommerhausen zu sehen, der Mond im Wappen von Winterhausen. Dazu gesellen sich in beiden Wappen Weintrauben, deren Gedeihen in der Sommerhäuser Sonne naheliegt, während in Winterhausen auf einer 1737 gegossenen Glocke zu lesen war: »In Winterhausen wächst der Wein durch Gottes Gnad bei Mondenschein.« Winterhausen und Sommerhausen mussten als Schicksalsgemeinschaft über Jahrhunderte zusammenhalten, denn im frühen Mittelalter wird erstmals der Name Ahusen genannt, mit dem beide Orte bezeichnet wurden. Im 13. Jahrhundert gingen die Orte in den Besitz der Herren von Hohenlohe über und nach Aussterben der Linie Hohenlohe-Speckfeld im Jahr 1412 an die Schenken von Limpurg, die später als Herren von Rechteren-Limpurg-Speckfeld bis 1803 Ortsherren beider Dörfer waren. Von den umgebenden Ortschaften unterschieden sich unsere beiden durch die evangelische Konfession, weshalb sie als Stachel im Fleisch des katholischen Hochstifts Würzburg galten. Im Jahr 1814 wurde die gesamte Region bayerisch. Wie kommt nun das einige Kilometer mainaufwärts gelegene Goßmannsdorf dazu? Seine Geschichte ist das Ringen dreier Dorfherren um die Vorherrschaft: die der Herren von Geyer und von Zobel sowie des Würzburger Domkapitels. Bis im späten 19. und 20. Jahrhundert die Steinbrüche zum Arbeitgeber Nummer Eins wurden, spielten die Verbindung zum Main und der Wein eine große Rolle. Dies ist auch die große Gemeinsamkeit mit den beiden anderen Orten. Mit Winterhausen (wo es heute einen »Muschelkalkweg« gibt) betrieb man gemeinsam einen Steinbruch und die Sommerhäuser Steinbrüche begleiten uns parallel zum Panoramaweg – ausgestattet mit einem eigenen Geotop.

 

Startpunkt    Winter-SommerhausenGoßmannsdorf_GPX     Länge

Unsere Wanderempfehlung:

Der europäische Kulturweg erschließt die Höhen auf beiden Seiten des Mains auf einer Länge von 14 km. Die zum Teil steilen Auf- und Abstiege verlaufen auf Pfaden und erfordern festes Schuhwerk. Der Rundweg kann auch in Abschnitten begangen werden, indem Bahn und Bus genutzt werden: (Symbol H in Karte) – Bahnlinie zwischen Winterhausen und Goßmannsdorf – Buslinie zwischen Kirchplatz Sommerhausen und Bushaltestelle an der Staustufe Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.

Durch Anklicken der entsprechenden Bildbereiche gelangen Sie zu den hochauflösenden .pdf-Dateien der jeweiligen Tafeln:

Winterhausen

Tafel1 Tafel2 Tafel3 Tafel4 Tafel5 Tafel6 Tafel7 Tafel8 Tafel9