Die bislang untersuchten Spessartburgen lagen alle an Zuwegungen zu Fernstraßen. Über die Burg Hauenstein konnte man bis auf die Birkenhainerstraße gelangen. Auch Leben auf der Burg Hauenstein wäre ohne eine gut funktionierende Infrastruktur nicht denkbar. Waren wurden an- und abtransportiert, Wegezölle wurden erhoben, die Soldaten der Geleitzüge konnten sichere Unterkunft finden.

Die Spuren des Fernhandels sind im archäologischen Zusammenhang oft nur sehr unscheinbar. Neben Hufeisen, Schnallen für das Zaumzeug, Sporen, Kandarren und Trensen sind es vor allem Achsnägel, die uns über diesen Bereich des Alltags auf einer Burg weiterführende Informationen liefern.

Die eisernen Achsnägel wurden vor dem Karrenrad in die hölzerne Achse gesteckt. Sie verhinderten ein Abfallen der Räder, gleichzeitig waren sie vergleichsweise leicht zu demontieren und vereinfachten den oft notwendigen Radwechsel. Der Nagelkopf ist dabei so gearbeitet, dass er auf der runden Achse guten Halt findet.

Achsnägel stammen unter anderem von der Burg Mömbris, sowie vom Kloster Elisabethenzell.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020/2023