Aufdeckung der eisernen Flasche im unteren Segment der Brandschicht des Fachwerkhauses südwestlich der Burg Hauenstein im September 2017

Die große eiserne Flasche ist die einzige von insgesamt vier eisernen Flaschen, die sich im Brandschutt von 1405 in der Burg Hauenstein vollständig erhalten hat. Bei ihrer Auffindung lag sie auf der Kellersohle des Fachwerkhauses südwestlich der Burg. Der Gefäßkörper war von einer verkeilten Fachwerkwand weitgehend geschützt. Nur so ist es erklärbar, das der Corpus durch den auflagernden Schutt nicht zerdrückt wurde. Die Flasche hat eine linesenförmige Gestalt. Das obere Drittel wurde gesondert gearbeitet und nachträglich angenietet. Eine Tülle diente zum Ausschenken von Flüssigkeit. An der Schmalseite der Flasche haben sich vier nach Außen weisende Ösen erhalten, durch die ursprünglich ein ledernes Band gezogen und um den gesamten Gefäßkörper geführt werden konnte. Auf diese Weise ließ sich die mit Flüssigkeit gefüllte, schwere Flasche stabilisieren und transportieren.

Eiserne Flasche von der Burg Hauenstein, um 1400, Fd.-Nr. 415, H. 24,0 cm, Br. 22,2 cm

 

Vorführung Christi. Szene aus der Passion Christi. Fresko im Kreuzgang des Franziskanerkloster in Schwaz/Tirol, 1519 bis 1526


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020/2023