Der Zahpfhahn aus Messing stammt vom Teich im Südwesten des ummauerten Klosterareals. Dort lag er in den oberen Sedimenten der Teichverfüllung. Diese läßt sch mit Hilfe der grün und gelb glasierten Keramik aus Dieburg in das erste Drittel des 15. Jahrhunderts datieren. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Ruinen des 1333 abgebrannten Klosters vor ihrem endgültigen Verfall von einem Glasmacher als Zwischenlager genutzt.
Zapfhähne dieser Art wurden in Wein-, Bier-, Most- oder Schnapffässer eingeschlagen, um aus ihnen in Kannen oder Krüge den Fassinhalt portionsweise über einen längeren Zeitraum hinweg entnehmen zu können.