Auf dem Kloster Elisabethenzell war eine Konzentration eiserner Glocken festzustellen. Zwische 2012 und 2016 wurden insgesamt elf Glocken geborgen. Die aus umgeschlagenem Eisenblech gefertigten Fundstücke lassen sich zwei Größenkategorien zuweisen. Ein angenietetes Eisenband  an ihrer Oberseite erlaubt es, die Glocke an einem Lederband hängend am den Hals eines Tieres zu befestigen. Ein frei schwingender, kleiner, eiserner Klöppel im Glockeninneren brachte die Glocke zum klingen.

Es lässt sich aus dem archäologischen Kontext nicht mehr erschließen, welchen Tieren die Glocken einst umgehängt waren. Der Glockengröße nach kommen Esel, Maultiere, Pferde oder Kühe in Betracht. Die Glocken fungierten als Signalgeber. Sie erlaubten es, die Tiere auch außerhalb eines umfriedeten Bezirks in der Nähe der Rodungsinsel weiden zu lassen. Durch den Glockenklang war es möglich, das Tier im Bedarfsfall leicht wiederzufinden.