Sämtliches Steinzeug vom Gotthardsberg kam über die weitreichenden Handelsbeziehungen auf die Fundstelle. Besonders hervorzuheben ist das rheinische Siegburg. Dort fertigte man hochwertige Schank- und Trinkgefäße aus grau brennender Keramik. Etwas näher liegen die Fertigungszentren für Protosteinzeug. Der ebenfalls hartgebrannte Ton enthält im Gegensatz zu Steinzeug erkennbare Magerungsbestandteile. Neben Mayen dürfte auch Aulendiebach bei Büdingen Erzeugnisse auf den Gotthardsberg geliefert haben.

Groß ist auf dem Gotthardsberg auch der Anteil von Freizeitkeramik: Murmeln aus Steinzeug dienten nicht nur Kindern zur Unterhaltung. Ob man mit diesen Murmeln auch mit Hilfe von speziellen Armbrüsten auf Vögel schoß, lässt sich an den Stücken selbst nicht mehr ablesen.


Steinzeug

 


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020