Weitgereist sind die Kleingefäße aus Steinzeug! Im rheinischen Siegburg am Ende des 14. Jahrhunderts gefertigt, wurden sie über den Rhein und Main hierher transportiert. Dabei passierte die Ware gleich mehrere Zollstationen. So erhöhte sich ihr Kaufpreis erheblich.

Das hochgebrannte Steinzeug ist wasserdicht und leicht waschbar. Daher eigenete es sich besonders gut als Schank- und Trinkgefäß. Die Trichterbecher und Schalen dürften für den Weingenuss bestimmt gewesen sein. Vergleichbare Importe aus Siegburg stammen vom Gotthardsberg bei Amorbach, von der Burg Bartenstein bei Partenstein und aus der Wüstung Stubach.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020