Für das Nachschärfen ist der Wetzstein bis heute ein unentbehrliches Hilfsmittel. Aus Sandstein oder besser aus dem härteren Amphibolit gefertigt, lassen sich damit eiserner Klingen während des Arbeitsprozesses mühelos nachschärfen. Dies gilt für Sicheln und Sensen ebenso wie für Messer. Da dies jederzeit notwendig werden konnte, scheint es angeraten, den Wetzstein ständig mit sich herumzuführen. Oft weisen die Stücke eine Durchbohrung auf, mit der man sie an einer Kette oder an einem Lederband befestigen konnte.

Durch den häufigen Gebrauch sind alle im Spessart ergrabenen Wetzsteine, die sich in ihrer Form zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert kaum verändert haben, stark abgenutzt.

Wetzstein, Fd.-Nr. 228, um 1400, H. 5,7 cm, Br. 1,78 cm


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020