Die nur 1,5 cm im Durchmesser messende Rosette aus vergoldetem Messing dürfte ursprünglich auf einem schmalen Gürtel oder auf dem Zaumzeug eines Pferde angebracht worden sein.

Von Kleidungsdetails auf zeitgenössischen Grabplatten wissen wir, dass Gürtel und Zaumzeug der adeligen Damen und Herren über und über mit entsprechendem Zierat besetzt waren, und zwar sowohl im hohen als auch im ausgehenden Mittelalter. Ganz ähnliche Rosetten fanden sich bei den Ausgrabungen auf der Burg Bartenstein, und zwar in den Schichten aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und in den Straten, die sich der Zeit um 1400 zuweisen lassen.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020