Das Abdecken von Kochtöpfen durch Deckel hat gleich zwei gute Gründe: Zum einen ässt sich verhindern, dass beim Kochen am offenen Feuer Schmutzpartikel in die Speisen gelangten. Zum anderen kann der Garvorgang durch das Verschließen eines Topfes erheblich beschleunigt werden. Gleichzeitig muss weniger Energie zum Kochen aufgewendet werden. Dies bedeutet, dass man auch deutlich weniger Feuerholz dafür benötigt. Verschloss man die Töpfe anfangs mit hölzernen oder steinernen Deckeln, erwies es sich seit dem 14. Jahrhundert im Spessart als idealer, dafür keramische Deckel zu nutzen. Diese wurden passgenau zu den Töpfen gearbeitet und verschlossen den Kochtopf wesentlich dichter als ihre Gegenstücke aus anderen Materialien.


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020