Projektwochen mit Schülern der Grundschule Waldaschaff und des Franz-List-Gymnasium in Gemünde/Main
Das Archäologische Spessartprojekt bietet bei all seinen Grabungen die Möglichkeit für Schulklassen, sich im Rahmen von Projektwochen intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es geht darum, in der Generation von morgen Interessierte für einen sorgsamen Umgang mit den Zeugnissen unserer Vergangenheit zu gewinnen.
Im Frühjahr 2016 konnte eine Klasse der Grundschule Waldaschaff das Graben auf der Burg Wahlmich hautnah miterleben. Betreut und unter tatkräftiger Mitarbeiter ihres Lehrers halfen die Schüler, in kleinere Gruppen aufgeteilt, Mauerstrukturen aufzudecken, Erde abzuräumen und Funde zu waschen. Der eine oder andere sammelte auch erster Erfahrungen im Vermessen und Zeichnen. Vor dem Graben besprach die Klasse täglich gemeinsam mit den Archäologen Grabungsrelevantes: Was machen Archäologen den ganzen Tag? Kann man hier einen Schatz finden? Warum gibt es hier weder Dinosaurier noch Skelette? Warum stand hier eine Burg? Wer waren ihre Bewohner? Wie lebte man im Mittelalter? Welche Geschichten können uns Mauern und Scherben erzählen? Und am letzten Tag gab es für die Schüler tatsächlich noch einen „Schatz“ zu finden.
Im Frühjahr 2018 wurden zwei Projektwochen durchgeführt:
mit Grabungsbeginn waren Schülerinnen und Schüler des Franz-List-Gymnasium auf der Grabung. Die ursprüngliche Idee, die „Archäologen der Zukunft“ in eine laufende Grabung einzubinden, musste aufgegeben werden, da trotz mehrmonatigen Vorlaufs sich die Denkmalschutzbehördenzu diesem Zeitpunkt außer Stande sahen, eine Grabungserlaubnis zu erteilen. Die Woche wurde dazu genutzt, Sinn und Zweck eines Bodendenkmals zu diskutieren und Einzelaspekte in kleinen Workshops auszuarbeiten. Die „Berührung“ mit dem Denkmal selbst fand bei vorbereitenden Maßnehmen zur Grabung statt. Dabei ging es um das Säubern der Grabungsschnitte und der Nachdokumentation.