Der Einsatz von Krähenfüßen als Kampfmittel, um Verfolger abzuschütteln oder den Gegner auf sicheren Anstand zu halten, ist seit der Antike bis heute belegt. Krähenfüße bestehen aus zwei an beiden Enden spitz zugeschmiedeten Eisenstäben. , die in iherer Mitte miteinander verschweißt wurden. Die vier Spitzen werden so auseinandergebogen, dass der Krähenfuß, egal wie er auf dem Boden fällt, immer auf dreien davon zum Liegen kommt. Die vierte Spitze zeigt senkrecht nach oben – mit fatalen Folgen für die Person oder das Tier, welches in diese Spitze tritt.

Krähenfuße snd von fast allen Grabungen auf Klöstern und Burgen im Spessart bekannt. Dabei lassen sich die einheitlich ausgebiltenen Fundstücke ganz unterschiedlichen Zeithorizonten zuweisen. Sammt der vorgestellte Krähenfuß aus dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts, so wurden auf der Burg Bartenstein Krähenfüße aus dem Zerstörungshorizont des Dreißigjährigen Kriegs geborgen.

Krähenfuß von der Burg Wahlmich, Untermain (?), um 1250, Fd.-Nr. 112, H. 5,1 cm, Br. 6,3 cm