Geschichten in Schichten

Die Burg Bartenstein bei Partenstein erhebt sich auf einem vorgeschobenen Sporn südlich des heutigen Ortes Partenstein am Zusammenfluss der Bäche Lohr und Au. Damit kontrollierten die Burgherren von der Anhöhe aus ein Tal, in dem spätestens seit dem 15. Jahrhundert eine Vielzahl von gewinnträchtigen Glashütten aktiv war. Zudem hatten sie jederzeit Zugriff auf die stark frequentierte und gut ausgebaute Handelsstraße zwischen den Salinen in Bad Orb und dem für den Weinhandel wichtigen Mainhafen in Lohr am Main.

Nach Teilsanierung der Umfassungsmauern ist die Größe der einstigen Burg in Partenstein gut erkennbar.

Burg Bartenstein 2017

Die Burg ist eine Gründung der Grafen von Rieneck, einem ursprünglich vom Niederrhein stammenden Hochadelsgeschlecht, deren Seitenlinie im 12. Jahrhundert ihren Stammsitz auf dem unweit von Partenstein gelegenen Burgberg von Rieneck errichtete. Die Burg Bartenstein dürfte noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung des benachbarten Partensteins im Jahre 1233 erbaut worden sein. Bereits im Jahr 1271 kam es zwischen dem Burgherrn, den Grafen von Rieneck, und dem Erzbistum Mainz zu einer bewaffneten Auseinandersetzung, bei der die Rienecker unterlagen. In der Folge mussten sie sich bereiterklären, einige bestehende Burgen zu schleifen und fortan keine neuen Burgen mehr im Spessart zu errichten. Dies würde das Fehlen vergleichbarer, stark befestigter Schutzburgen in den umliegenden Gemeinden erklären.

Seitens der Historiker wird mehrheitlich die Ansicht vertreten, die Burg Bartenstein und das in Folge des Burgenbaus entstandene Dorf Partenstein als rienecksche Gründung anzusprechen. Davon abweichend vertrat Michael Schulter die Ansicht, schon um das Jahr 1000 soll „auf der steilen, beilartig vorspringenden, felsigen Bergnase ob der oberen Lore und der Wisun (Aubach) ein festes Haus gestanden haben. Seiner Theorie zufolge ist im Jahre 1057 im Zusammenhang mit der Abgrenzung des Pfarreisprengels Lohrhaupten bereits die Rede von der Bildung des Burgfriedens von Bartensteyn. Einen noch früheren Zeitansatz zur Gründung von Burg und Dorf Partenstein wählte der Kreisheimatpfleger des Altkreises Lohr, Theodor Ruf. Er weist die Entstehung Frammersbachs und Partensteins der Karolingerzeit zu. Seiner Argumentation folgend kann der in beiden Gemeinden gepflegte Dialekt dahingehend interpretiert werden, dass die deportierte Bevölkerung aus Sachsen in der Folge der Sachsenkriege Karls des Großen in beiden Spessartorten angesiedelt wurden. Die Grabungen des ASP auf der Burg Bartenstein und die Sichtung archäologischer Artefakte im Museum „Ahler Kram“ in Partenstein konnten für beide Hypothesen keinen überzeugenden Nachweis liefern. Die primär über die Keramikanalyse gewonnene Datierung spricht bislang für eine Entstehung von Burg und Dorf kurz vor der Ersterwähnung Partensteins im Jahre 1233.

Ein Verwaltungssitz der Grafen von Rieneck

Über die Funktion der Burg konnte die intensive Beschäftigung mit dem Spessart als mittelalterlicher und neuzeitlicher Wirtschaftsraum weiterführende Erkenntnisse liefern. Eine Vertiefung unter besonderer Berücksichtigung der hochmittelalterlichen Territorialpolitik der Rienecker erfolgte im Zuge der archäologischen Untersuchungen der Spessartburgen im Rahmen eines noch andauernden, im Jahre 2004 begonnenen Forschungsprojekts des ASP. Die Burg Bartenstein ist demnach ebenso wie die Birkenhainer Landstraße und das damit unmittelbar verknüpfte Kloster Elisabethenzell als wesentliches Infrastruktur- und Wirtschaftselement anzusprechen. Demnach bildet die Birkenhainer Landstraße das infrastrukturelle Rückgrat der Grafschaft. Dem Kloster Elisabethenzell kam hierbei die Rolle der zentralen Steuerungs- und Schaltstation zu.

Als ebenso zentral bzw. verkehrsgünstig gelegen, und zwar bezogen auf die hochmittelalterlichen Spessartglashütten, ist die Burg Bartenstein zu bewerten. Sie kann, auch vom archäologischen Kontext her, als landesherrlicher Kontrollpunkt der ansonsten weitgehend unabhängig agierenden Glasmacher zwischen Lohrbach und Aubach gelten. In der Burg am Zusammenfluss der beiden genannten Bäche dürften die Waren zusammengetragen, besteuert und für den weiteren Versand auf Main und Rhein reisefertig gemacht worden sein. Im archäologischen Fundgut sind hierfür neben der Quantität an Flach- und Hohlgläsern vor allem die Funde mehrerer gebrauchter Schmelztiegel für das Aufschmelzen der Glasmasse zu benennen. Letztere wurden vermutlich als wertvoller Beischlag für die Fertigung neuwertiger Schmelztiegel benötigt. Wie vergleichbares Fundgut aus dem beginnenden 15. Jahrhundert aus dem Kloster Elisabethenzell bei Rieneck und von der Burg Wildenstein bei Eschau nahelegen, scheinen jedoch nicht alle Glasmacher der Grafschaft Rieneck ihre Waren über die Burg Bartenstein abgewickelt zu haben.

Eine Funktionszuweisung der Burg Bartenstein als Orte der Grenzsicherung im Zuge der rieneckschen Expansionspolitik, als Schutzburg eines Fernwegs oder der bereits von Werner Loibl nicht in vollem Umfang unterstützte fortifikatorische Wert für die Grafschaft kommt, wenn überhaupt, nur eine marginale Rolle zu. Gerade der Vergleich mit auf Wehrhaftigkeit und Repräsentanz ausgelegten Spessartburgen wie der Burg Rieneck, der Burg Wildenstein bei Eschau, dem Alten Schloss bei Kleinwallstadt, der Burg auf der Wahlmich bei Waldaschaff oder dem Klosterberg bei Hösbach-Rottenberg relativieren den archäologischen Befund auf dem Burgberg von Partenstein. Die von einer Zwingermauer umgebene Kernburg nimmt sich mit ihren über die gesamte Nutzungsgeschichte gleichgebliebenen Abmessungen von 20 auf 30 Metern vergleichsweise bescheiden aus. Entsprechend große Anlagen können, wie der Befund von der Burg Mole bei Eschau zeigt, typisch für Wohnsitze von Niederadeligen sein. Ähnlich dimensioniert waren hochmittelalterliche, für kurzfristige Jagdaufenthalte konzipierte, burgähnliche Anlagen wie das Schloss in Wiesen. Eine ganz andere Zweckbestimmung hatte die 2007 vom ASP archäologisch untersuchte Burg auf den Gräfenberg bei Hösbach-Rottenberg. Sie war in der Mitte des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Rieneck als Gegenburg zur Burg auf dem Klosterberg errichtet worden. Sowohl in Baudetails als auch in ihrer Gesamtkonzeption weist diese Anlage im Befund die bislang größten Parallelen zur Burg Bartenstein auf. Bei beiden Anlagen lassen sich keine baulichen Verschränkungen mit den dazugehörigen, in den Tälern unterhalb der Burgen gelegenen Dörfern nachweisen. Der funktionale Charakter beider Anlagen wird durch ihre jeweils aus Platzgründen in die Ringmauer integrierten Burgfriede deutlich. Der Palas als Aufenthaltsort der Obrigkeit ist vorhanden, fällt aber in seiner Dimensionierung und Bauausstattung vergleichsweise bescheiden aus.

Das von Gerhard Ermischer begründete wirtschaftshistorische Erklärungsmodell zugrunde gelegt, lässt sich die im archäologischen Kontext nachgewiesene Nutzungskontinuität auf gleichbleibendem Niveau wesentlich schlüssiger erklären: Als Verwaltungssitz, der gelegentlich von der Obrigkeit zu Präsenz- und Jagdaufenthalten genutzt wurde und mit entsprechend repräsentativer Ausstattung wie Kachelöfen aufwarten musste, bot die Anlage einer vergleichsweise kleinen Stammbesatzung ausreichend Raum zur Erfüllung der vor Ort anfallenden Aufgaben. Ohne dass besonderer Wert auf den fortifikatorischen Ausbau gelegt wurde, konnte die Höhenburg ihren Bewohnern zumindest in Friedenszeiten ausreichenden Schutz gewähren.

1333 – Der Dreh- und Wendepunkt der Burggeschichte

Als das für die Burg Bartenstein zentrales historisches Ereignis ist die Erbstreitigkeit in der Folge des Todes von Ludwig V. d. J. von Rieneck zu benennen. Die Grundlage für den Konflikt wurde bereits anlässlich der Beendigung der Auseinandersetzungen zwischen dem Grafen von Rieneck und dem Erzbischof von Mainz zu Beginn der 1270er Jahre gelegt, als Graf Ludwig III. von Rieneck dazu genötigt wurde, seine Tochter Elisabeth mit reicher Aussteuer und unter Stand an den mit Rieneck um die Vorherrschaft im Spessart konkurrierenden Herren Ulrich I. von Hanau zu verheiraten. Dies bedeutete eine standesmäßige Aufwertung für die Hanauer, die noch nicht die Grafenwürde besaßen. Zur Aussteuer gehörten vermutlich unter anderem auch Besitzungen um Lohrhaupten und die Stadt Steinau an der Straße. Damit waren die Versuche der Rienecker, ihre Macht im Spessart auszudehnen, gescheitert. Zwischen Ludwig V. d. J. und besagtem Ulrich I. von Hanau, der als Vormund des minderjährigen Ludwig die Geschicke der Rienecker zeitweilig lenkte, kam es 1296 zu einem Erbvertrag, nach dem, sollte Ludwig V. ohne männliche Erben sterben, seine Lehen an das Haus Hanau fallen sollten. Entgegen dem 1296 geschlossenen Erbvertrag mit Hanau verfügte Ludwig V. 1329, dass seine Herrschaft Rieneck-Rothenfels an seine männlichen oder auch weiblichen Nachkommen übergehen sollte. Nach diesem Vertrag sollten seine Vettern Ludwig d. Ä. und Heinrich die Vormundschaft bis zu deren Volljährigkeit übernehmen. Ludwig V. d. J. starb am 3. Juli 1333 und seine Tochter Udelhilt (Adelheid) wurde Alleinerbin. Da Töchter in jener Zeit als nicht erbfähig galten, wurde die Erbschaft angefochten.

Ein Erbstreit mit militärischen Mitteln war die Folge, an dem sich die Lohrer Linie, die Hohenloher, die Hanauer, das Erzbistum Mainz und das Hochstift Würzburg beteiligten und der zu herben Gebietsverlusten für die Grafschaft Rieneck führte. Im Juli 1333 wurde im Zuge dieser Auseinandersetzungen die Burgen Rieneck und Bartenstein von Ulrich von Hanau und Kraft von Hohenlohe erobert. Die Invasoren zerstörten nach Ausweis des archäologischen Befundes auch das Kloster Elisabethenzell vollständig und nachhaltig. Die Eroberung der Burg Bartenstein erfolgte den Schriftquellen zufolge ohne Gewaltanwendung. Der archäologische Befund spricht hier jedoch eine ganz andere Sprache: In sämtlichen 2004 bis 2009 untersuchten Schnitten hinterließ die Eroberung eine mächtige Brandschicht. Die darin enthaltene Keramik und Ofenkeramik lässt sich dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts zuweisen. Das Fundgut findet seine Entsprechung in der zeitglichen, ebenfalls flächig angetroffenen Brandschicht auf dem Kloster Elisabethenzell. Die auf Einschreiten des Kaisers Ludwig des Deutschen 1339 erzielte Einigung zwischen den Grafen von Rieneck und den Herren von Hanau führte im Falle der Burgen Rieneck zur Teilung der Burgstelle. Auf der Burg Bartenstein ergaben sich noch kompliziertere Besitzverhältnisse, wurde die Burg doch zur Hälfte dem Erzbischof von Mainz und jeweils zu einem Viertel den Herren von Hanau und den Herren von Hohenlohe zugewiesen. Ab 1342 fungierten die Hanauer und Mainzer als Herren einer Ganerbenburg, auf der sich die Hanauer mit deutlich schlechter gelegenen Liegenschaften abfinden mussten als die Mainzer. Die Verwaltung der Liegenschaften oblag nun eigens dafür eingesetzten Amtmännern. Da einige Elemente der Burg gemeinschaftlich zu nutzen und damit auch zu unterhalten waren, kam es in der Folge mehrfach zu juristischen Auseinandersetzungen. Diesen verdanken wir wesentliche Detailkenntnisse über die ehemals aufgehenden Strukturen der Burg. Mehrere Versuche der Grafen von Rieneck, wieder in den Besitz der Burg zu gelangen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Zu benennen ist in diesem Zusammenhang die Besetzung der Burg durch Ludwig von Rieneck am 7. April 1381 im Rahmen einer fingierten Fehde und der 1467 von Philipp II. von Rieneck unternommene Vorstoß, die Burg käuflich zu erwerben. Die letztere Initiative hatte lediglich zwei Jahrzehnte Bestand.

Gesamtansicht des Burghügels mit Grabungsschnitten und dem Grundrissplan von 1621. Deutlich zeigen sich die Übereinstimmungen zwischen den ergrabenen Mauern und der Planskizze.

Gesamtansicht der Burg, eingebunden der Grundrissplan von 1621

Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts verlor die Burg parallel zum 1333 eingeleiteten Ausbau der Stadt Lohr kontinuierlich an Bedeutung. Die Anlage scheint um 1525, als sich die Partensteiner im Bauernkrieg den Aufständischen anschlossen, kein lohnendes Objekt für eine Zerstörung gewesen zu sein. Der Brand des Dorfes im Jahre 1562 hinterließ auf der Burg selbst keine Spuren. Nachrichten von Reparaturen zwischen 1579 und 1618 beklagen immer wieder, in welch schlechtem Zustand sich die Burg befand. Im Oktober 1608 wird über Partenstein berichtet: „Das halbe Schloß steht Mainz zu, und ist in diesem halben Schloß die Notdurft zugerichtet, daß ein gemeiner Diener sich darinnen behelfen kann, sonsten aber ziemlich baufällig“. Die Burg ist demnach längst nicht so schön, wie sie ein gezeichneter Grundriss aus dem Jahre 1621 zeigt. Dennoch gibt dieser in Kombination mit einem um 1600 entstandenen Aufriss eine recht gute Vorstellung von der Nutzung der einzelnen Gebäudeteile:

Die Beschriftung lautet wie folgt:

  1. Die Pforte in den Vorhof.
  2. Der Vorplatz oder Vorhof beim Schloss.
  3. und 4. Zwei Pforten, weisen in den inwendigen Hof.
  4. Ist der Hof inwendig im Schloss, zwischen den mainzischen und hanauischen Gebäuden.
  5. und 7. Sind allein mainzische Gebäude.
  6. Ist der hanauische Bau.
  7. Die Kapelle, steht zwischen dem Turm und beiden mainzischen und hanauischen Häusern, hat kein Ingebau oder Dach mehr, sondern nur die Mauern oder Zargen, steht beiden Herrschaften pro indiviso (unteilbar) zugleich zu.
  8. Der Gang, welchen die Hanauischen vor ungefähr 30 Jahren neuerlicher unbefugter Weise über der Kapellen her gebaut, über welchen sie zum Gefängnis gehen, da nun dieser Gang abgeschafft oder in mainzischer Gebühr zugeschlagen würde, könnten die Hanauischen nicht zum Turm kommen.
  9. Ist der strittig gemachte Turm, welcher dem mainzischen Teil angehört und hingegen durch die Kapelle von dem hanauischen Teil ganz disiungiert (getrennt) wird.
  10. Ist die Tür in den Turm zum Gefängnis. Zu welcher man unberührt das mainzischen Teils nicht gelangen kann, denn wenn die Hanauischen schon über den Gang hinüber sein, müssen sie doch erstlich auf mainzischen Boden treten, ehe sie vollends zur Tür des Turms oder des Gefängnis kommen.

Fast richtig – Der Meissner-Plan von 1623

Ansicht der Burg Bartenstein auf einem Kupferstich in Daniel Meißners „Sciographia cosmica“ von 1623

Die Burg Bartenstein in der 1623 erschienenen „Sciographia cosmica“

Als ungewöhnlich genau kristallisierten sich im Abgleich mit den archäologischen Befunden der 1623 verlegte Kupferstich in Daniel Meißners „Sciographia cosmica“, der um 1600 entstandene Aufriss sowie der Grundriss aus dem Jahre 1621 heraus.

Zur Ansicht im Druckwerk von Daniel Meißner, der die Burg von Norden aus (dorfseitig gesehen) angibt, wäre zu vermerken, dass mindestens drei deutsche Gemeinden diesen Kupferstich für eine historische Ansicht ihrer Burg in Anspruch nehmen. Im Nachgang der Grabungen konnte für eine Vielzahl archäologischer Befunde eine Entsprechung im Meißner-Stich gefunden werden. Im Einzelnen sind hier zu benennen:

  • Lage und Gliederung des äußeren Tores in der Nordostecke der Zwingermauer (Schnitt 5)
  • Lage und Dimensionierung des dem Tor in der Ringmauer vorgelagerten Bastionstürmchens (Schnitt 6)
  • Lage und Dimensionierung des Tores durch die Ringmauer
  • Lage und Dimensionierung des Bergfrieds einschließlich seiner Einbindung in die Ringmauer (Schnitt 2)

Grundlegend – die Grabungen

Die Ausgrabungen selbst nahmen ihren Anfang in ersten Sondagen durch einen Partensteiner Heimatforscher im Frühsommer 2003. Sie mündeten schließlich in der mit starkem persönlichem Engagement vorangetriebenen Aufdeckung der südöstlichen Ecke der Ringmauer. Die folgenden Ausgrabungen fanden auf Anregung und mit tatkräftiger sowie finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Partenstein und den Geschichts- und Burgverein Partenstein e.V. statt. Der jüngste Versuch, fassbare Relikte aus der Vergangenheit der Burg Bartenstein ans Tageslicht zu fördern, steht in einer langen Reihe ähnlicher Unternehmungen. Dies zeigten zahlreiche, bei den Ausgrabungen aufgedeckte, meist jedoch nur oberflächliche Gruben. Sie bestätigen die dörfliche Fama, wonach am Burgberg – bislang jedoch ergebnislos – schon seit mehreren Generationen nach sagenumwobenen Schätzen gegraben wird. Nach dem Ersten Weltkrieg trieb man sogar einen Stollen in den anstehenden Felsen, um so zu einem legendären, bislang jedoch noch nicht nachgewiesenen Burggewölbe vorzustoßen. Als die dafür notwendigen Sprengungen schließlich die Dachziegel des benachbarten Dorfes zum Klappern brachten, wurde die Weiterführung dieses Unternehmens untersagt. Übrig blieb ein fünf Meter tiefer Stollen, der vom Halsgraben der Burg nach Westen unter den ehemaligen Palas führt.

In der Gesamtansicht können Sie die einzelnen Grabungsschnitte mit dem Mauszeiger aktivieren

Schon der erste Aufschluss südlich der Ringmauer mit seinen bis zu vier Meter hohen Kulturschichten ließ erkennen, dass zur weiteren Erforschung der Anlage eine längere Grabung erforderlich sein würde. In Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden vor der südlich anschließenden Zwingermauer, im östlich der Burg liegenden Halsgraben und im Bereich des ehemaligen äußeren Burgtores in der Nordostecke der Ringmauer archäologische Schnitte angelegt. Hinzu kam das vollständige Ergraben des nördlichen Zwingers. Von den Untersuchungen versprach man sich neue Erkenntnisse zur Geschichte der Anlage. In erster Linie ging es darum, mit Hilfe der Aufschlüsse weitere Schutzmaßnahmen für den untertägigen Baubestand entwickeln zu können. Eine Sondage im Mauerinnern unmittelbar hinter der Südostecke der Ringmauer offenbarte den Erhaltungszustand der umschließenden Mauer und lieferte die notwendigen Informationen im Hinblick auf eine fachgerechte Sanierung der freigelegten Baustruktur.

Die bisher aufgrund archivalischer Studien bekannte Nutzungszeit der Burg konnte durch die Analyse der archäologischen Quellen größtenteils bestätigt werden. Demnach wurde die Anlage zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet. Die tiefgreifenden Planierungen des 13. Jahrhunderts sowie zahlreiche Ein- und Umbauten bis ins 20. Jahrhundert hinein haben jedoch sämtliche Bebauungsspuren aus dieser Zeit vernichtet. Anfangs ist von einem steinernen Wohnturm in der Südwestecke der heutigen Kernburg auszugehen. An diesen schloss ich nach Norden und Osten ein Plateau an, welches seinerseits von einem Wall-Graben-System umschlossen war. Bereits vor 1333 wurde dieser Bereich mit einer steinernen Mauer gefasst. Nach 1333 und der Umwandlung in eine Ganerbenburg waren bauliche Erweiterungen unumgänglich. Unter Beibehaltung der Kernburg schuf man durch die Anlage eines dieser an drei Seiten vorgelagerten Zwingers die notwendigen Voraussetzungen.

Im Gegensatz zur Schriftüberlieferung sind Befunde aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts überrepräsentiert. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Burg so umgebaut, dass dem Einsatz von Schießwaffen standhalten konnte. Überraschend war die Aufdeckung eines unerwartet guten Bestandes an noch erhaltenen Mauerzügen und eines sehr breiten, reichhaltigen Fundspektrums. In diesem schlug sich insbesondere die Tätigkeit qualifizierter, ortsansässiger Handwerker wie Knochenschneider, Schmiede, Feinbäcker und Glasmacher nieder. Die Entdeckung eines vergleichsweise aufwändigen Lebensstils auf der Burg, bei dem der Einsatz von figürlich verzierten Kachelöfen ebenso selbstverständlich war wie der Gebrauch von rheinländischem Steinzeug, verändert grundlegend die bisherigen Vorstellungen vom Spessart als weitgehend geschlossenem Waldgebiet, in dem lediglich die Glasmacher aufgrund des Holzreichtums ihrem Gewerbe nachgingen. Demnach war er in jener Zeit nicht nur Transitregion für den Warenaustausch zwischen Antwerpen und Nürnberg. Das Mittelgebirge zwischen Frankfurt am Main und Würzburg war mit seinen Anbindungen an die Flusssysteme Main und Kinzig vielmehr fester Bestandteil einer boomenden Wirtschaftsregion, in der die Glasherstellung einen ebenso festen Platz einnahm wie die Verarbeitung von Holz und Eisen, die Salzgewinnung und die Nutzung der Wasserkraft zur Verarbeitung unterschiedlichster Rohstoffe.

Die Entwicklung der Burggeschichte lässt sich deutlich nachzeichnen.

Die archäologischen Befunde und Funde der Burg Bartenstein ermöglichen erstmals eine Präzisierung der Baugeschichte und Einteilung in elf Besiedelungsabschnitte (Perioden).

Periode 0: Errichtung der Burg in Form eines Wohnturms im SW mit Wall-Grabenanlage (ca. 1220)

In der westlichen Ringmauer zeichnet sich der Wohnturm der ersten Burg deutlich ab.

In der westlichen Ringmauer zeichnet sich der Wohnturm der ersten Burg deutlich ab.

Eine Mauerfuge in der westlichen Ringmauer gibt jenen Bereich an, an dem letztere an einen Wohnturm (Periode 0) angesetzt wurde, dessen Ecken mit größeren, zugerichteten Quadern besetzt waren (keine Bossenquader). Diese Bauphase kann über die erste urkundliche Nennung der Burg Bartenstein in die Zeit um 1220 datiert werden.

Ebenfalls dieser Periode zuzuweisen ist eine Wall-Graben-Konstruktion, die deutlich unter-halb der Laufhorizonte des nördlichen Zwingers in den Schnitten 10 und 11 ergraben werden konnte. Insbesondere in Schnitt 11 wird dies deutlich. Dort konnte der Stein-Erde-Wall aus der Frühzeit der Burg ausschnittsweise freigelegt werden. Um dem Wohnturm im Südwesten der Anlage den notwendigen Wirtschaftsbereich zu schaffen, wurde den späteren Abmessungen der Ringmauer folgend, nordwestlich davon ein Areal von 20 auf 30 Metern mit einem Wall versehen. Ob dieser ursprünglich komplett der Ringmauer vorgelagert war oder überhaupt an allen Stellen notwendig war, ließ sich archäologisch nicht mehr sicher feststellen. Der Bereich mit stark erodiertem Sandsteinfelsen am nördlichen Hang des Burgbergs wurde in jedem Fall auf der gesamten Länge der heutigen Ringmauer mit einem Wall-Graben-Werk versehen. Der Wall dürfte eine hölzerne Palisade getragen haben, auch wenn diese bei den Grabungen 2016/17 aufgrund der Schnittbreite nicht gefasst werden konnte. Das für die Aufschüttung des annähernd sechs Meter mächtigen Walls notwendige Erdreich konnte nicht am Hangfuß entnommen werden. Vielmehr war es nötig, auf der zum Burginneren weisenden Seite einen tiefen Graben auszuheben. Der Wall wurde sehr sorgfältig ausgeführt. Die Steine wurden plattig in das Erdreich verbaut, ohne jedoch dort eine reguläre Struktur abzubilden. Mit der Anlage des Grabens leistete man – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – Vorarbeit für die nördliche Ringmauer, die just in diesem Bereich in der Periode 1 dort errichtet werden sollte.

Sowohl im Bereich des Burgfriedes als auch im Bereich der Wall-Graben-Konstruktion, konnten keine Funde geborgen werden, die eine zeitliche Einengung erlauben. Die massiven Umbauten in der Folgezeit haben die entsprechenden Straten vollständig beseitigt.

Periode 1: Errichtung der Ringmauer, des inneren Tores inkl. eines Vorwerks (ca. 1250)

Die nördliche Ringmauer mit innerem Tor

Die nördliche Ringmauer mit innerem Tor

Um 1250 erfuhr die Burg eine deutlich sichtbare Umstrukturierung. Die Holz-Erde-Konstruktion, die ursprünglich das Plateau umfriedet hatte, wurde durch eine steinerne Mauer ersetzt. Die rechteckige Ringmauer hat eine Breite von 30 m (O-W) und eine Länge von 20 m (N-S). Die leicht auskragenden Fundamente der zwischen 150 bis 170 cm mächtigen Mauer gründen direkt auf dem gewachsenen Felsen. Mit der Mauerstärke konnte sie bis in eine Höhe von 6-8 m ausgeführt worden sein, wobei sie nur noch an einigen Stellen bis zu 4 m erhalten ist. Die Mauerhöhe erschließt sich aus den zeitgenössischen Ansichten der Burg.

Die einzige Durchbrechung der Mauerschale findet sich an ihrer Nordseite im Bereich des Tores. Die Mauern waren von Anfang an, außen wie innen, verputzt und weiß getüncht. Damit war die Burg weithin sichtbar und ein deutliches Machtsymbol der Burgherren.

Die Ecken bestanden zur besseren Stabilität aus zueinander versetzt angeordneten, bossierten Sandsteinquadern. Wurden die Mauersteine als vergleichsweise weiches und stark wasserhaltiges Material aus dem östlichen und westlichen Halsgraben entnommen, so sind die Eckquadern aus ortsfremdem, deutlich härterem und belastbarerem Material geschlagen. Bei Niederlegung der Burg (Periode 8) blieben die schuttbedeckten Ringmauern im Fundamentbereich weitgehend unbeschädigt. Die Ecken hingegen wurden bis auf die unterste Lage ausgebrochen. Bei der Untersuchung der NO-Ecke der Burg konnte darüber hinaus aufgezeigt werden, dass die sorgfältigen Bossierungen zumindest über einen längeren Zeit-raum hinweg nicht sichtbar waren. Übermörtelungen zeigen, dass man auf dieses Architekturdetail scheinbar keinen Wert legte.

Im Aufbau der Mauer sind zahlreiche Ausgleichsschichten erkennbar. Diese lassen den Schluss zu, dass nach etwa 60 cm Bauhöhe und Setzen der Ausgleichsschicht dieser Mauerteil zwecks Abbinden des Mörtels längere Zeit offengehalten wurde, bevor man mit der Auflage der nächst höheren Schicht begann. Bei der Steinsetzung wurde konsequent auf ein Überlappen der Steine geachtet. Um ein Austrocknen und Absanden der stark durchfeuchteten Mauersteine zu verhindern, wurde die Mauer bald nach ihrer Fertigstellung verputzt und weiß gekalkt. Die Steinstruktur selbst wurde dabei vollständig überdeckt. Der Feinbehau der Ecksteine erfolgte, in dem der südlichen Ringmauer vorgelagerten Zwinger. Der archäologische Befund hierfür wurde bereits im Grabungsbericht Partenstein 2003 vom damaligen Ausgräber dokumentiert.

In das westliche Drittel der nördlichen Ringmauer war das innere Tor integriert. Der Periode 1 ist hierbei auch die Einfassung mit Hausteinen zuzuweisen. Wahrscheinlich gehört dieser Peri-ode neben dem hinter die Tür einziehbaren Balken, nachgewiesen durch das Balkenloch in der westlichen Torwange, auch der Angelstein für das innere Burgtor an. Das dem Tor vorgelagerte Pflaster und die Pflasterung des Tores selbst dürfte frühestens in der Periode 4 angelegt worden sein. Die Pflasterung im Inneren stößt an die Ausbauten des Hanauer Baus und des Mainzer Baus an, kann also erst eingefügt worden sein, als die Burg bereits eine Ganerbenburg war.

Periode 2: Errichtung des Zwingers inkl. des äußeren Tores (nach 1250)

Der Kernburg war in der Nord-Ost-Ecke ein äußeres Tor vorgelagert.

Der Kernburg war in der Nord-Ost-Ecke ein äußeres Tor vorgelagert.

Der Periode 2 ist der umlaufende Zwinger zuzurechnen. Durch Errichten einer ca. 120 cm breiten Zwingermauer im Norden, Osten und Süden der Kernburg wurde ein Plateau geschaffen, an dem sich im Westen der Halsgraben anschloss. Aus Holz errichtete Schuppen und Hütten mit niedrigen steinernen Fundamenten, eine Kalkmischgrube und ein Hauplatz für einen Steinmetz belegen die wirtschaftliche Nutzung dieses Areals ebenso wie eine Massierung von Tierknochen westlich des Inneren Tores. Letztgenannter Befund kann mit aller Vorsicht als Fleischbank für die Burg angesprochen werden.

Mit dem Zwinger konnte das Burgareal annähernd verdoppelt werden. Sämtliche Wirtschaftsbereiche wurden dort platziert. Zahlreiche Umbauten und Zerstörungen der Perioden 3 bis 7 haben die ursprünglichen Nutzungsspuren fast vollständig beseitigt. Zudem hat die Burganlage in den genannten Perioden einen deutlichen Wandel von einer Prestigemanifestation der Regionalherren hin zu einem mehrheitlich als Wirtschaftshof genutzten Standort erfahren müssen.

Die nördliche Zwingermauer wurde bereits bei den Grabungen 2008/2009 aufgedeckt und steingerecht dokumentiert. Aufgrund starker geologischer Verwerfungen des Untergrundes fußt sie auf zerklüftetem, lockerem Geröll. Das auf ihr auflagernde Gewicht der Aufschüttungen hat dazu geführt, dass die Mauer sich in ihrer gesamten Länge leicht hangabwärts geneigt hat. Ein Umstürzen wurde in der Periode 4 durch einen dem inneren Tor vorgesetzten Bastionsturm sowie durch eine vorgelagerte Stütze im Bereich des äußeren Tores verhindert.

Periode 3: Zerstörung des Palas durch die Herren von Hanau, Brandhorizont (1333)

Die Zerstörung von 1333 fand als durchgehende Brandschicht ihren Niederschlag.

Die Zerstörung von 1333 fand als durchgehende Brandschicht ihren Niederschlag.

Mit der massiven Brand- und Schuttschicht wird auf dem gesamten untersuchten Areal ein Zerstörungsereignis fassbar, welches die Burg Bartenstein im Jahre 1333 komplett erfasste und der Präsenz der Grafen von Rieneck ein jähes Ende bereitete. Insbesondere im Bereich des Palas, dem späteren Mainzer Bau, wurde enormer Schaden angerichtet. Aufgrund des nachträglich vor der nördlichen Zwingermauer (Schnitt 8) angelagerten Schuttes ist davon auszugehen, dass der Palas der Grafen von Rieneck in seiner Grundfläche dem Wohnturm der Periode 0 entsprochen haben dürfte. Er könnte ähnlich konstruiert gewesen sein dürfte wie das steinerne Haus im Kloster Elisabethenzell bei Rieneck: über einem mehrstöckigen steinernen Unterbau erhob sich demnach ein über eine hölzerne Treppe zu begehender, vermutlich mehrstöckiger Fachwerkbau. Sein Wohntrakt war, wie die dort zu verortenden Kachelöfen zeigen, ganzjährig bewohnbar. Ein in Mörtel verlegtes, massives Dach aus Hohlziegeln schloss den Bau nach oben ab. Der Palas fiel 1333 vollständig den Flammen zum Opfer. Anlässlich der Umbauten in der Periode 4 wurde der Schutt vor allem nördlich der nördlichen Ringmauer aufplaniert. Die Anhäufung von verziegeltem Hüttenlehm sowie Fragmenten von Spitzkacheln sowohl in den bis zu anderthalb Meter mächtigen Straten im nördlichen Zwinger als auch im Versturz vor der nördlichen Zwingermauer sprechen für ein flächiges Aufplanieren der Schutthorizonte. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die westliche Torwange des inneren Tores mit Brandschutt überdeckt. Die Mächtigkeit des Brandschutts von 1333 nimmt nach Osten hin kontinuierlich ab. Damit wird deutlich, dass der entsprechende Bauschutt des Palas möglichst nahe dem ursprünglichen Abtragungsort abgelagert wurde. Die Brandschuttschicht ist homogen. Das in der Brandschicht enthaltene Fundmaterial ist sowohl für die Deutung des Palas vor dessen Zerstörung als auch für die Zerstörung selbst von großer Aussagekraft. Insbesondere ist hier auf die Massierung von Armbrustbolzen zu verweisen.

Die Brandschicht von 1333 (Periode 3) ist für die Chronologie der Bauabfolge von entscheidender Bedeutung. Ohne sie wäre es schwierig die Perioden 0-2 von den Perioden 4-11 schlüssig voneinander zu trennen.

Die Brandkatastrophe lässt sich über das reichhaltige Fundmaterial in und unmittelbar unter der entsprechenden Strate recht genau in die Zeit um 1333 setzen. Als Leitformen dienen reduzierend gebrannte Kugeltöpfe, doppelhenklige Tüllenkannen sowie Spitzkacheln. Der Be-fund kann überdies mit einem Zerstörungshorizont auf dem nur wenige Kilometer entfernten Kloster Elisabethenzell bei Rieneck parallelisiert werden; das Fundgut beider Fundplätze gleicht sich in weiten Teilen. Hier ist im Besonderen auf drei Silbermünzen hinzuweisen, die sich im Brandschutt in Schnitt 9 fanden. Es handelt sich um sogenannte Händleinheller die seit dem 12. Jahrhundert in Schwäbisch Hall geprägt wurden. Eine auf dem Friedhof des Klosters Elisabethenzell dokumentierte, um 1300 niedergelegte Bestattung enthielt fast 80 Händleinheller, von denen ein Großteil dem gleichen Typus entsprach wie die drei in Schnitt 9 auf der Burg Bartenstein gefundenen Exemplare.

Der Nachweis des Zerstörungsereignisses um 1333 korrespondiert äußerst gut mit den rieneckschen Erbstreitigkeiten des Jahres 1333, in deren Verlauf es nachweislich zu kriegerischen Aktionen zwischen den beteiligten Parteien gekommen ist. Auch wenn die vollständige Zerstörung der Burg Bartenstein – ähnlich wie des Klosters Elisabethenzell – archivalisch keinen Niederschlag fand, sind die archäologischen Spuren konkret genug, davon auszugehen, dass die Einnahme der Burg Bartenstein mit einen entsprechenden Kollateralschaden einhergegangen sein dürfte.

Periode 4: Umbau des Zwingers; Bastionsturm; Torzugang über hölzerne Rampe; Hanauer Bau (1400, ca.)

Um 1400 war es notwendig geworden, die Burg wehrtechnisch zu ertüchtigen.

Um 1400 war es notwendig geworden, die Burg wehrtechnisch zu ertüchtigen.

Nach Übergang in eine Ganerbenburg ging es nun vor allem darum, die Innenbebauung neu zu strukturieren. Der Hanauer Bau wurde samt Keller im Nordwesten des von der Ringmauer umschlossenen Areals errichtet. Hierzu waren auch Umbauten im Bereich der direkt angrenzenden nördlichen Ringmauer nötig: mindestens drei schartenartige Fenster sorgten nun für ein wenig Licht und die Belüftung des Kellers.

Außerdem stand in Periode 4 die Wehrhaftigkeit der Anlage noch im Vordergrund des Bauprogramms. Der Ausbau des Zwingers in seinem nördlichen Teil durch eine vorgelagerte Mauerstütze im Osten sowie durch die Anlage eines Bastionsturms, der dem inneren Tor vorgelagert war, sind beredte Zeugnisse dafür, dass man die Burg zumindest in Teilen den wehrtechnisch notwendigen Bedingungen infolge des Einsatzes von Schwarzpulverwaffen anpasste. Mit dem Ausbau des Bastionsturms dürfte auch die Zwingermauer in ihrer gesamten Länge nochmals erhöht worden sein. Dies gilt für das südliche Segment der Zwingermauer ebenso wie für das nördliche. Eine weitere Änderung im Zwinger war die Aufgabe der Zugbrücke des äußeren Tores und dessen Ersatz durch eine hölzerne Rampe.

Die Periode 4 kann darüber hinaus als jene Epoche charakterisiert werden, in der die Burg ihre größte Ausdehnung erreichte. Alle nun erschlossenen Areale wurden nach Ausweis der Straten intensiv genutzt.

Periode 5: Auflassung des Grabens und Einbruchsversuch (ca. 1450)

Um 1450 wurde der Burggraben vollständig verfüllt.

Um 1450 wurde der Burggraben vollständig verfüllt.

Die Periode charakterisiert den Beginn des allmählichen Niedergangs der Anlage, die mit ihrer Aufgabe in den 1630er Jahren (Periode 7/7a) ihren Höhepunkt finden sollte. Für die Perioden 4 bis 7 liegen zahlreiche Archivalien vor. Darin geht es primär um die Schlichtung von Streitigkeiten um Zuständigkeiten für dringend notwendige Reparaturen auf der Burg. Die Anlage von ihren Besitzern nun immer mehr als Belastung gesehen. Ein Minimalinvestment soll den Status quo halten. Repräsentative Investitionen finden entweder nur in nicht allgemein sichtbaren Arealen (Kachelöfen) oder in den neu errichteten Palästen der Eigentümer in ihren Residenzstätten statt.

Für die Burg Bartenstein ist diese Devastierung an der Auflassung der beiden der Burg östlich und westlich vorgelagerten Halsgräben abzulesen. Das allmähliche Verlanden dieser als Müll-kippe verwendeten Areale führt dazu, dass dem Zwinger zur Abwehr von Dieben und Vagabunden eine größere Bedeutung zugemessen werden muss. Ab der Periode 5 werden dort Hunde gehalten, die man aller Wahrscheinlichkeit nach außerhalb der Burgöffnungszeiten frei herumlaufen ließ. Die Fundamente der hölzernen Hütte für die Hundehaltung wurde 2005 im südlichen Segment des östlichen Zwingers ergraben. Beachtenswert ist auch der 2008 eben-falls im Bereich des östlichen Zwingers gefundene Tunnel. Dieser weist auf die Burgkapelle hin. Möglicherweise wollte sich der Gräber auf diese Weise in den Besitz der dort verwahrten, noch heute in Partenstein befindlichen Monstranz bringen. Der Einbruchsversuch wurde auf-gegeben, als der Gräber nach dem Durchbruch durch die Fundamente der Ringmauer an dieser Stelle auf gewachsenen Felsen stieß.

Periode 6: Letzte Ausbauphase des Palas (ca. 1550)

In der Ausbauphase des Palas wurde der Bauschutt auf den Zwinger aufgelagert.

In der Ausbauphase des Palas wurde der Bauschutt auf den Zwinger aufgelagert.

Die letzte Ausbauphase des Palas (Periode 6) definiert sich primär über in Planierungsschichten enthaltenes Fundgut. Wesentlich ist dabei ein in Siegburg gefertigter Trichterbecher mit Nürnberger Wappenauflage, datiert in das Jahr 1550 sowie Blattkacheln mit Tapetendekoren und Reliefs in der Vorstufe der Arbeiten von Hans Berman.

Wie sich bereits in Periode 5 abzeichnete, finden die Innovationen nun nicht mehr in der Errichtung und im Ausbau des Baukörpers statt. Vielmehr geht es darum, einige ausgewählte, repräsentative Innenräume mithilfe von entsprechend hochwertigen Ausstattungsstücken auf den Stand der Zeit zu bringen.

Periode 7/7a: Auflassung der Burg (ca. 1630er Jahre)

Die Aufgabe der Burg findet in den 1630er-Jahren statt. Die Straten der 2016/17 aufgedeckten Schnitte 9 bis 12 lieferten über Keramiken und Buntmetalle den schlüssigen Nachweis, dass die Burg erst im letzten Drittel des Dreißigjährigen Krieges vollständig aufgegeben worden sein dürfte. Dieser Zeitpunkt fand in den Sagen, die sich um die Burg ranken, ihren Niederschlag. Nun lässt sich dies auch archäologisch verifizieren. Als aussagekräftige Fundstücke dienen hierfür Steinzeug Westerwälder Art, Tonpfeifen, entfärbte Flach- und Hohlgläser und Musketenkugeln. Diese lassen sich beispielsweise über die Funde des Lagers von Tilly ob Heidelberg am Neckar zeitlich vergleichsweise gut einordnen.

Unmittelbar nach der Auflassung der Burg begann man mit der Steinentnahme.

Unmittelbar nach der Auflassung der Burg begann man mit der Steinentnahme.

Seit den 1630er Jahren ist die in schwedischer Hand befindliche Festung Hanau für das Ausgreifen der schwedischen Truppen unter Führung von Gustav Adolf von Schweden von zentraler Bedeutung. Der Truppenaufmarsch in Richtung Ingolstadt 1632 und der Rückzug von dort wurde gesichert, indem man an der Wegstrecke zahlreiche kleine Schanzen errichtete und die noch bestehenden Burgen in Besitz nahm. In diesem Kontext dürfte auch die Sternschanze bei Frammersbach eine strategische Rolle gespielt haben.

Die (legendär) belegte Plünderung der Burg Bartenstein, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem sehr schlechten baulichen Zustand befunden haben dürfte, könnte als Anlass dafür genommen worden sein, von einer Sanierung abzusehen und sich vollständig mit seinen Gebietsansprüchen von der Liegenschaft zurückzuziehen. Sowohl für die Erzbischöfe von Mainz, die mit dem nahegelegenen Schloss Lohr über eine deutlich bessere Ausgangsbasis im östlichen Spessart verfügten, als auch für die Grafen von Hanau, die sich zu diesem Zeitpunkt eher in ihren Kerngebieten mit dem Wiederaufbau auseinanderzusetzen hatten, war die Liegenschaft uninteressant geworden. Als wichtigster Grund ist jedoch nicht die strategische Position der Anlage zu benennen. Vielmehr ist hier die Verlagerung der Glasproduktion in immobile Manufakturen wie die Spiegelmanufaktur in Lohr am Main anzuführen.

Periode 8: Niederlegung der Mauern; Steinentnahme (17./18. Jh.)

Nach dem Niederlegen der Ringmauer blieben die Eckquader vor Ort.

Nach dem Niederlegen der Ringmauer blieben die Eckquader vor Ort.

Bei den Grabungen 2016/17 wie auch in den vorangegangenen Grabungskampagnen war das meist händische Abtragen des Mauerversturzes über den Laufhorizonten der Perioden 3 bis 6 die zentrale Aufgabe. Historisch gesehen wurde die Anlage mit der Freigabe durch die Besitzer in der 1630er Jahren – und dem damit einhergehenden vollständigen Abzug der Burgbewohner – bis ins 20. Jahrhundert als Steinbruch genutzt. Insbesondere für die am Fuß der Burg gelegenen Keller- und Hausfundamente eigneten sich die dort verbauten Schalensteine sowohl der Innenbebauung als auch der Ring- und Zwingermauern. Hausteine wie Fenstergewände, deren Dimensionierung und Ausarbeitung eine Wiederverwendung im dörflichen Kontext nur bedingt zuließen, wurden im Abbruchschutt belassen.

Das Abräumen erfolgte systematisch. Dabei wurden die Schalensteine des meist zweischaligen Mauerwerks ausgebrochen und mit Karren abgefahren. Man achtete in diesem Zusammenhang darauf, dass die zur Infrastruktur der Burg zählenden Zuwegungen dafür noch funktionsfähig blieben. Minderwertige Schalensteine, vor allem aber das Innenfutter, sammelte sich beim Mauerabbruch in einer Höhe von drei bis vier Metern um die ursprünglich bis zu zehn Meter hohen Mauern an. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verblieb lediglich ein schmales Ringmauersegment in der südwestlichen Ecke, welches sich bis heute erhalten hat. Im Bereich der mit Bossenquadern ausgestatteten Ecken der Ring- und Zwingermauer wurde der beim Mauerabbruch anfallende Steinschutt abgeräumt, um die hochwertigen Steine bis auf Fundamenthöhe auszubrechen. In den Bereichen zwischen besagten Ausbrüchen erhielt sich die originale Mauersubstanz in einer Höhe von bis zu drei Metern.

Periode 9: Reaktivierung des Burgplateaus durch Schützen und NSDAP; Stollen im Halsgraben (20. Jh.)

Nutzung des Burgplateaus durch die Partensteiner Schützen (Anfang 20. Jh.)

Nutzung des Burgplateaus durch die Partensteiner Schützen (Anfang 20. Jh.)

Dass eine Burgstelle nach ihrer Auflassung auch weiterhin einem schwerwiegenden Wandel unterzogen sein kann, zeigt sich exemplarisch an der Burg Bartenstein. In keiner der bisher vom ASP in nunmehr fünfzehn Jahren teiluntersuchten Burgstellen im Spessart konnte jener ungestörte Idealzustand angetroffen werden, den die Denkmalschutzbehörden gerne bei solchen Bodendenkmälern als gegeben annehmen. Die Voraussetzung, dass sich ein Bodendenkmal über die Jahrhunderte ungestört in einem siedlungsnahen Raum erhalten kann, wird schon allein durch die Tatsache ins Absurde geführt, dass in jeder noch so kleinen Ortschaft innerhalb der letzten 150 Jahre Historiker und Geschichtsinteressierte, aber auch „Schatzsucher“ solche Orte permanent aufgesucht und nach Realien der Vergangenheit durchforstet haben. Dabei wurden die Anlagen, so groß sie auch immer sein mögen, kontinuierlich und undokumentiert bis auf die Laufhorizonte ausgeräumt.

Erste größere Planierungsarbeiten seit dem 19. Jahrhundert sind nach der Steinentnahme dadurch zu verzeichnen, dass der 1906 gegründete Schützenverein „1906 Partenstein e.V.“ auf dem Höhenrücken über Partenstein sein Schützenhaus inklusive Schießstands errichtete. Die Baulichkeiten bestanden aus Holz. Die steinernen Fundamente haben sich im Bereich des „Mainzer Baus“ erhalten. Aus Platzgründen war es daher notwendig, das Areal innerhalb der Ringmauer ebenfalls mit einem durchlaufenden Plateau zu versehen. Nach Machtergreifung der NSDAP 1933 wurde dieses exponiert stehende Areal für die Reichspropaganda genutzt. Unter anderem errichtete man ein mehrere Meter hohes Hakenkreuz. Zur Erinnerung an den überwältigenden Wahlerfolg der NSDAP pflanzte man auf dem weitgehend unbewaldeten Plateau zwei noch heute stehende Linden. Eine davon wurde nach dem Reichspräsidenten Hindenburg, die andere, am östlichen Rand, nach dem Reichskanzler Adolf Hitler benannt.

Periode 10: Umgestaltung des Burgareals zu einem Campingplatz (ca. 1960)

In den 1960er Jahren wurde die südlich der Burg gelegene Außenfläche durch die Planung eines Campingplatzes massiv umgestaltet. Um die entsprechenden Stellflächen zu schaffen, musste das gesamte Areal eingeebnet werden. Die abgetragene Erde böschte man in Richtung Bahntrasse an, und schuf damit zusätzlichen Stellraum. Das Campingplatzprojekt wurde aufgrund anderer Schwierigkeiten noch vor der Fertigstellung eingestellt.

Die 2016/17 untersuchten Flächen liegen in einem Areal, das von diesen Umstrukturierungen kaum betroffen war. Allerdings wurde auch dieser Bereich der Burg durch Trockenmauern und Aufschüttungen so strukturiert, dass er in die Konzeption des Campingplatzes und dessen Bedürfnisse eingebunden werden konnte.

Periode 11: Inwertsetzung durch Gemeinde und Geschichtsverein (ab 2003)

In der Periode 11, die mit ersten Freilegungsarbeiten im Jahr 2003 einsetzte, blieb der nördliche Zwinger weitgehend ausgespart. Erst durch die Kampagnen 2008/09 geriet dieses Areal in den Fokus der Grabungen, als in Verlängerung des äußeren Tores die nördliche Zwingermauer vollständig aufgedeckt wurde. Besondere Bedeutung aus archäologischer Sicht kam dabei dem Bastionstürmchen zu, das dem inneren Tor vorgelagert war.

Fazit

Die Grabung auf der Burg Bartenstein bei Partenstein ist ein Baustein in einem nunmehr vier-zehnjährigen Forschungsprojekt, bei dem die mittelalterlichen Strukturen des Spessarts an ausgewählten Bodendenkmälern ausschnittsweise untersucht werden. Beispielhaft für vergleichbare Mittelgebirgsregionen sind inzwischen weitreichende, zum Teil sehr detaillierte Aussagen über die Territorialpolitik, die Wirtschaftsweise und den Alltag in Dörfern, Burgen und Klöstern möglich. Zu dieser Zeit erfuhr die Kulturlandschaft Spessart auch außerhalb der Städte einen tiefgreifenden Wandel. Im Hinterland der urbanen Ballungszentren Aschaffenburg und Würzburg wurden Rohstoffe abgebaut und verarbeitet. Eine Optimierung brachte der Auf- und Ausbau einer angemessenen Infrastruktur. Auf der Burg Bartenstein wird deutlich, welch wichtige Rolle das Spessarthinterland mit seinen Rohstoffen nicht nur für die Glasproduktion einnahm. Die Aufgabe der Burg zeigt wiederum, wie verschiedene Interessengruppen auf engstem Raum und die ab dem 16. Jahrhundert allmähliche Verlagerung der Glasproduktion in städtische Zentren zum Niedergang einer solchen Anlage führen können.


© Harald Rosmanitz 2014, überarbeitet 2021


Weiterführende Literatur:

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