Der Waldsassengau war im 9. Jh. (Frühmittelalter) ein ostfränkischer Gau, der Teile des südöstlichen Spessarts und das Gebiet zwischen Mainviereck und
Maindreieck umfasste. Waldbrunn mit seiner Wüstung Albstatt ist Teil dieser alten Kulturlandschaft. Der europäische Kulturweg knüpft an die mittelalterlichen Wurzeln an.
Mit Wald, Wasser und Landwirtschaft sind die wichtigsten Elemente der Waldbrunner Geschichte umrissen. Als Klosterdorf der Abtei Oberzell verlebte der Ort, abseits der großen Straßen in einer Quellmulde gelegen, eine vergleichsweise ruhige Geschichte. Von drei Siedlungszentren Albstatt, Haselbrunn und eben Waldbrunn setzte sich letzteres seit dem 17. Jh. als kleines Verwaltungszentrum einer Klosterherrschaft durch. Die Einwohner bestritten ihr Einkommen aus der Nutzung des Probstforstes sowie aus Ackerbau und Schafzucht.
Die Umwälzungen des 19. Jhs. brachten dem Ort – trotz um sich greifender Armut – ein Schulgebäude sowie eine eigene Pfarrei. Seit der Mitte des 20. Jhs. hat sich der Strukturwandel hier sehr deutlich gezeigt. Arbeitsplätze im Großraum Würzburg sowie die zunehmende Mobilität haben seit den 1960er Jahren zur Ausweisung mehrerer Baugebiete und zu stetigem Wachstum geführt. Im 21. Jahrhundert arbeiten die Waldbrunner an einem lebenswerten Ortskern in und um den Klosterhof. Somit werden das einstige und das künftige Ortszentrum baulich und inhaltlich verbunden.
Startpunkt Waldsassengau7_GPX Länge
Wanderempfehlung:
Der Kulturweg mit einer Länge von rund 8 km beginnt am Rathausparkplatz. Bergan folgen zunächst Friedhof und Kirche sowie nach einer Strecke mit schönem Blick die Bauruine des Jagdschlosses und die Station Albstatt. Nach der BN-Streuobstwiese kommen Sie in den Probstforst mit dem Köhlerbrunnen. Letzte Stationen im Ort sind die Grabenstraße, der Dorfbrunnen und der Klosterhof. Folgen Sie der Markierung des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund.
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