Die Besucherschar lauscht den Ausführungen der Archäologen.

Die Besucherschar lauscht den Ausführungen der Archäologen.

Am Sonntag, den 4. Oktober 2015 wurden die Grabungsergebnisse der Untersuchungen im Bereich der Wüstung Stubach der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als fünfhundert Interessierte aus Nah und Fern nutzten die ganztätige Veranstaltung, um mehr über die Geschichte der hoch- und spätmittelalterlichen Siedlung zu erfahren. Der für die Denkmalpflege des Main-Kinzig-Kreises zuständige Denkmalpfleger begrüßte die Gäste. Die beiden Archäologen des mit der Durchführung der Grabung betrauten Archäologischen Spessartprojekts führten halbstündig über die Fläche. Oft wurde bedauert, dass die nun aufgedeckten Steinstrukturen nach Abschluss der Grabungen Ende Oktober wieder verfüllt werden. Im Anschluss an die Führung bestand die Möglichkeit, in einem eigens für die Veranstaltung aufgestellten Pavillion direkt neben einer der beiden Grabungsflächen eine kleine Auswahl von Funden zu bestaunen. Der Heimat- und Kulturverein Ulmbach versorgte die Besucher mit Getränken.

Alle Beteiligten konnten im Rahmen der gut besuchten Veranstaltung zeigen, dass das archäologische Projekt nordöstlich von Ulmbach nicht nur etwas für ausgewiesene Kenner und Fachleute ist. Die Grabung machte Zeugnisse sichtbar, über die sich auch die Ortsansässigen davor in keiner Weise bewusst gewesen waren. Viele waren überrascht zu erfahren, dass der Charakter dieser heute maßgeblich durch die Landwirtschaft geprägten Kulturlandschaft mindestens bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Die große Resonanz auf die nur im kleinen Rahmen beworbene Veranstaltung zeigt den hohen Stellenwert, den die Bevölkerung am Südrand des Vogelsbergs ihrer Heimatgeschichte zumisst.

Impressionen vom Grabungsfest

Vormittags strömten die ersten Besucher bei "grauem" Wetter zur Grabungsstelle...
...und fanden sich zielstrebig bei den ausgestellten Fundstücken ein, die aus erster Hand erläutert wurden.
Auch der Vertreter der Denkmalschutzbehörde des Main-Kinzig-Kreises begrüßte die Besucher.
Anschließend startete die erste Führung über die Untersuchungsflächen durch den Grabungsleiter vor Ort.
Die Eigentümer des Grundstücks ließen sich die Veranstaltung ebenfalls nicht entgehen.
Dass ausgiebig gefachsimpelt wurde, versteht sich von selbst.
Die Archäologin freute es, die Ergebnisse ihrer Arbeit den vielen Besuchern zu vermitteln zu können.
Kritische Blicke aus dem Hintergrund?
Umringt von Wissbegierigen
Manche kamen bei dem ständig wehenden Wind ganz schön ins Frieren.
Im Halbstundentakt wurden die Gruppen über die Grabungsstelle geführt.
Neben Interessierten aus den umliegenden Gemeinden besuchten auch viele der ehrenamtlichen Grabungshelfer das Fest.
Im Fokus - nicht nur dem der Kamera
Die ausgelegten Fundstücke waren dauerhaft von einer Menschentraube umgeben.
Vor allem die Metallobjekte, allen voran der Schwertknauf, fanden großes Interesse.
Aber auch die Keramiken wurden genau gemustert.
Mit einem Zelt waren die ausgestellten Funde vor möglichen Wetterkapriolen geschützt.
Dank der Bewirtung durch den Heimat- und Kulturverein Ulmbach und unter Mithilfe einiger Sonnenstrahlen war das Fest ein voller Erfolg.