Einteilige Scheren für die Wollbearbeitung und für die Körperpflege waren auf Spessartburgen des Mittelalters und der frühen Neuzeit gang und gebe. Zweiteilige Scheren, wie sie insbesondere für die Textilbearbeitung notwendig waren, sind hingegen im Fundgut eher die Ausnahme denn die Regel. Die Schere auf der Burg Mole, das kurz vor 1405 in die Erde gelangt sein dürfte, ist deutlich jünger als die zweitelige Schneiderschere vom Kloster Elisabethenzell. Diese wurde bereits im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts dort vergraben.

Zweiteilige Schere aus von der Burg Hauenstein, Fd.-Nr. 265, H. 9,3 cm, Br. 14,5 cm


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020