Die frühe Industrialisierung des Spessarts im 13. und 14. Jahrhundert – Eine Spurensuche
Vortrag von Dr. Harald Rosmanitz
Mittwoch, 10. Dezember 2025 um 19:30 Uhr
im Nebenraum der Gaststätte Ristorante Maintalstuben in der Maintalhalle Mainaschaff, Jahnstr. 50 in 63814 Mainaschaff
Ein Vortrag im Rahmen der Monatssitzung des Vereins für Orts- und Familiengeschichte Mainaschaff e. V. in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Spessartprojekt e. V.
Aufgrund von nur begrenztem Platzangebot wird um eine vorherige Anmeldung gebeten (E-Mail an Horst.Engler57@gmail.com).
Der Eintritt ist frei.
Rohstoffentnahme, aber auch die Weiterverarbeitung von Rohstoffen, lange bevor diese in die Städte geliefert wurden, bestimmte das Leben und Arbeiten in den Dörfern, auf den besiedelten Rodungsinseln und in den meist abseits von Ansiedelungen liegenden kleinen Burgstellen. All dies war nur möglich, weil das Mittelgebirge Spessart bereits im 13. Jahrhundert durch Wege, eng angebunden an den Main, erschlossen war.
In einer Gebietskulisse, in der bis 1333 ein Landesherr, die Grafen von Rieneck, das Sagen hatten, wird im Archäologischen ablesbar, wie eng der in dieser Zeit erblühende wirtschaftliche Aufschwung von diesen befördert wurde. Auch andere Kapitalgeber wussten den Spessart als Hinterland der Städte Aschaffenburg und Würzburg, aber auch als wichtiger Lieferant für den Großraum Frankfurt zu schätzen.
Am Priorat Elisabethenzell bei Rieneck, an den Burgen Hauenstein und Mömbris im Kahlgrund, der Mole bei Heimbuchenthal, sowie am Lufthof bei Dorfprozelten lässt sich dies beispielhaft über den archäologischen Befund und das Fundgut aufzeigen. Unser Blick auf die mittelalterliche und frühneuzeitliche Kulturlandschaft mit der strengen und klaren Trennung von Stadt und Land kann so um zahlreiche Nuancen erweitert werden, die sich entscheidend für die (Neu)bewertung solcher Bodendenkmale erweist.
