Wie in der Lüneburger Heide
Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert war vor allem im Norden des Spessart die Schafzucht weit verbreitet. Flächen, die abgeholzt oder brachgefallen waren, fanden eine gewinnbringende Nutzung. Die Schäferei verlor im Industriezeitalter durch zunehmende Billigimporte von Wolle und Textilien aus Indien und durch den Einsatz anderer Rohstoffe wie Baumwolle oder Kunstfasern immer mehr ihre wirtschaftliche Bedeutung. Der Rückgang der Schafzucht ging einher mit der Aufforstung der Flächen mit schnell wachsenden Nadelhölzern.
Heute sind im Spessart und am Spessartrand nur noch wenige der ursprünglichen Heideflächen übrig geblieben. Sie müssen ständig von Schafherden begangen werden, da ihnen sonst ebenfalls das Schicksal des Zuwachsens droht.