Der Buchenwald im Kiefernwald
Die Waldabteilung Haurain zwischen Frammersbach und Lohrhaupten bewahrt als eine von wenigen Gebieten beredte Zeugnisse einer mehr als hundertjährigen, intensiven Waldnutzung. Sie ist heute ein lebendes Waldmuseum.
Zum Schneiteln, zur Schweinemast, sowie zur Laubernte dienten die in einem Abstand von etwa dreißig Metern zueinander stehenden Buchen. Sie stehen für ein heute kaum mehr bekanntes Bild vom Wald als Nährstofflieferant für das Vieh. Da sämtliche Teile der Bäume verarbeitet wurden, blieb auf dem Boden nichts liegen. Es konnte sich kein Humus bilden. Folglich wuchsen dort nur Moose, Farne und Heidelbeeren, also Pflanzen, die an den Boden keine großen Ansprüche stellten. Als im frühen 19. Jahrhundert durch die Bayerischen Forstämter eine Aufforstung erfolgte, wurden zwischen die Buchen Lärchen, Kiefern und Fichten gesetzt. Diese haben die Laubbäume inzwischen in ihrem Höhenwachstum überholt.