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Spitzkacheln sind typisch für das ausgehende 13. und das beginnende 14. Jahrhundert. Die auf der schnell drehenden Töpferscheibe gefertigten Keramiken wurden mit ihrer Spitze nach innen weisend in Kachelöfen verbaut. Nach bisheriger Lehrmeinung standen solche Kachelöfen in Burgen, Klöstern sowie in den Wohnhäusern der reichen Patrizier in den Städten. Die Grabung in dörflichen Siedlungen wie Stubach zeigen, dass man dort seine Stuben selbstverständlich auch rauchfrei mit Kachelöfen beheizte. Circa 1330 ersetzten zunehmend Napfkacheln mit rechteckiger Mündung die Spitzkacheln. Damit war es möglich, die Ofenoberfläche vollständig mit Kacheln zu besetzen.


© Irina Galina und Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020