Sporen gehören zum klassischen Reitinventar. Wie der mit einem Plattenboden ausgestattete Stall südwestlich des Wohnturmes mit seinen Hufeisenfunden nahelegt, wurden innerhalb des Mauerrings der Burg Mole Pferde gehalten. Das Pferd erfüllte auf der Niederadelsburg im Elsavatal eine doppelte Funktion: Einerseits konnte es als Nutztier schwere Lasten befördern, andererseits musste es zu Repräsentationszwecken des Burgbesitzers herhalten.

Die Sporen waren zur Steuerung des Pferdes notwendig. Gleichzeig kommt ihm aber auch die Rolle eines Prestigeobjektes zu. Um 1400 waren längst die hochmittelalterlichen Stachelsporen durch Rädchensporen ersetzt worden, wie sie in wesentlich deutlicherer Ausprägung von der Burg Hauenstein oder von der Burg Bartenstein bekannt sind.


Weiterführende Literatur:

Felix Biermann, Über eine Gruppe hochmittelalterlicher Prunksporen im Südwesten der Ostsee, in: Silesia Antiqua 60 (2019), S. 349–368.

Norbert Goßler, Untersuchungen zur Formenkunde und Chronologie mittelalterlicher Stachelsporen in Deutschland 10.- 14. Jahrhundert, in: Archäologische Infomationen 19 (1996), S. 243–246.

Norbert Goßler, Untersuchungen zur Formenkunde und Chronologie mittelalterlicher Stachelsporen in Deutschland 10.- 14. Jahrhundert, in: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 79 (1998), S. 479–659.

R. Zschille, R. Forrere, Carsten Rau, Der Sporn und seine Formentwicklung. Ein Versuch zur Charakterisierung und Datierug der Sporen unserer Kulturvölker, Berlin 1. überarbeitete Auflage2018.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020