Kleine Schalen mit oder ohne zentralem Kerzenrohr wurden als Öllampe gebraucht. Allen diesen kleinen Näpfchen ist gemeinsam, dass sie mit einer Schnaube versehen sind. Darin lag ein wollener Docht. In Brand gesetzt bekam das Feuer durch die Füllung des Schälchens mit Öl seine Nahrung.

Öllämpchen waren neben Kerzen und Kienspänen eine der Möglichkeiten, auch im Dunklen Aktivitäten auszuüben. Im Gegensatz zu den teuren Kerzen und den stark rußenden Kienspänen waren Öllämpchen kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb. Die lange Brennzeit erwies sich darüber hinaus als Vorteil. Die kleinen Schälchen konnten außerdem mühelos als mobile Lichtquelle, beispielsweise beim Gang in den Keller, genutzt werden.

Fragment einer Öllampe, Fd.-Nr. 098a, um 1400, H. 2,55 cm, Br. 5.5 cm




© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020