Münzen finden sich vergleichsweise selten auf Burgen und Klöstern im Spessart. Dies dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass der Handel auf der Burg Mole in erster Linie durch Tauschgeschäfte vorgenommen wurde. Für den Erwerb überregionaler Güter oder für den Transfer von Werten, beispielsweise bei der Abgabe an den Lehensherren erwies es sich jedoch als vorteilhaft dies in Valuta abzuwickeln.

War in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts der in Schwäbisch Hall und später in Frankfurt geprägte Händleinheller die gängige Währung in unserer Region, so dominieren gegen Ende des 14. Jahrhunderts Münzen regionaler Prägung. Bei dem Hohlpfennig mit aufgeprägtem Wappen von der Burg Mole handelt es sich um ein Exemplar, das gegen 1400 vom Grafen von Wertheim herausgegeben wurde. Der zweite Hohlpfennig zeigt anstelle des heraldischen Signets lediglich eine blütenartige Struktur, die sich zusammen mit dem umlaufenden Ring als das Kennzeichen des Erzbistums Mainz, nämlich das Speichenrad, identifizieren lässt. Der letztgenannte Hohlpfennig dürfte ab 1398 in Umlauf gebracht worden sein. Möglicherweise stammt der Pfennig Mainzer Art aus der Münzstätte in Miltenberg.

Weitere Münzen wurden im Spessart auf dem Kloster Elisabethenzell (Rieneck MSP), auf der Ruine auf dem Gotthardsberg (Amorbach MIL), auf der Kugelburg (Goldbach AB) und auf der Burg Wahlmich (Waldaschaff AB) geborgen.


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020