Über die genannten Fundgruppen hinaus sind nur wenige andere Fundgruppen vorhanden. Besondere Erwähnung verdienen Schieferstücke, welche primär als Dachschiefer angesprochen werden können. Der Dachschiefer ist in den meisten Fällen den Auffüllschichten der Nachnutzung als Gartengrundstück (Periode 5) und deren entsprechenden Turbationen zuzuweisen. Augenfällig ist in diesem Zusammenhang insbesondere eine in die in Schnitt 2 aufgedeckte Trockenmauer integrierte, horizontale Schicht aus Schiefer, die zwischen den einzelnen Abschnitten der Trockenmauer als Abschluss des „Fundaments“ angesprochen werden kann.

Die Fragmente von Schmiedeschlacken stammen in erster Linie aus dem östlich an das Steinerne Haus anschließenden Wirtschaftsbereich (Schnitt 1/Schnitt 2a). Sie lagen in Auffüllschichten unter dem Zerstörungshorizont von 1405.

Auch Objekte aus Blei wurden auf der Burg Mömbris entdeckt. Es handelt es sich um Fensterblei. Da im Mittelalter die technischen Möglichkeiten zur Herstellung größerer Glasflächen fehlten, musste man auf die Herstellung kleinerer Flachgläser zurückgreifen, die anschließend mit Bleiruten zu einem größeren Fenster verlötet wurden. Die Anwesenheit solcher Fensterbleie auf der Burg Mömbris ist folglich ein starkes Indiz dafür, dass zumindest Repräsentativgebäude der Burganlage verglast waren. Beide Stücke stammen aus Schnitt 2, und dürften bei der Brandzerstörung des Steinernen Hauses 1405 verstürzt und in den Boden gelangt sein. Bei anderen Bleiobjekten handelt es sich um Kugeln, die in ganzen Konvoluten gefunden wurden. Diese sind als Munition anzusprechen. Des Weiteren fanden sich zwei Pilgerzeichen sowie ein Gewicht.


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020