Die Schaafheimer Warte ist heute ein Aussichtsturm.Sie wurde 1492 unter dem Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg (1484-1504) auf dem 216 m hohen Binselberg errichtet. Von hier war der Verlauf der Land-wehr, die Mainzer von Hanauer Territorium trennte,gut zu überwachen.

Eine sehr alte und heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung nennt die Landschaft des westlichen Bachgaus den Plumgau. Danach ist der Kulturradweg benannt, der die Orte Pflaumheim, Radheim, Mosbach und Wenigumstadt – länderübergreifend – erschließt. Die meisten kunsthistorisch interessanten Bauwerke (Dorfmauer, Rathäuser) haben ihren Ursprung im 15. und 16. Jahrhundert, als es der Region wirtschaftlich sehr gut ging. Insbesondere das Steinmetzhandwerk florierte in Pflaumheim – zu sehen an den Neidköpfen und den Bildstöcken, die aus dem roten Buntsandstein entstanden. Auch die Kulturlandschaft ist seit Jahrtausenden besiedelt. Von der Steinzeit über die Bronzezeit bis ins Mittelalter hinein weisen die hervorragenden archäologischen Befunde auf hochstehende Persönlichkeiten hin, die hier bestattet wurden. Das Landschaftsbild wird vom Wartturm und der ihn flankierenden Landwehr seit dem 15. Jahrhundert geprägt.

Startpunkt                           Bachgau3_GPX                           Länge

Unsere Wanderempfehlung:

Der 18 km lange Kulturradweg beginnt an der Pflaumheimer Kirche und führt stetig bergauf bis zum Wartturm mit seiner prächtigen Aussicht. Der Turm wurde 1492 unter dem Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg errichtet, um die Grenze zur Grafschaft Hanau zu überwachen. Weiter geht es zur Laurentiuskirche in Radheim. Im Marienaltar der Kirche fand sich ein römischer Weihestein, der hier verbaut worden war. In Mosbach trifft man auf eine Anlage des Ritterordens der Johanniter, die im 13. Jahrhundert über einem Kloster errichtet wurde, das bis auf Karl den Großen zurückgeht. In Wenigumstadt verläuft der Weg auf einem Teil des dortigen Kulturweges. Vorbei an der ehemaligen Brücke der Odenwaldbahn geht es bergan bis zum Standort eines römischen Landgutes. über die Station Grabhügel erreichen Sie die Annakapelle, den Steinbruch und schließlich wieder Pflaumheim. Die Grabhügel wurden bereits 1787 auf Betreiben des Grafen Franz von Erbach ausgegraben, was zu diplomatischen Verstimmungen mit dem Kurfürstentum Mainz führte, auf dessen Gebiet die Hügel lagen. Daraus entstand der älteste Bericht einer archäologischen Grabung in unserer Region.

 

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Bachgau3 : Durch den Plumgau

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