Eine Rieneckerburg vor den Toren Aschaffenburgs

Im Herbst 2007 wurde auf dem Gräfenberg bei Hösbach-Rottenberg, Lkr. Aschaffenburg, eine hochmittelalterliche Burganlage ausschnittsweise archäologisch erforscht.

Die Maßnahme war ein Gemeinschaftsprojekt des Vereinsrings Rottenberg e.V., der Marktgemeinde Hösbach und des Archäologischen Spessartprojekts (ASP). Eine maßgebliche Förderung erfolgte durch die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken.

Wie die zuvor durch das ASP untersuchte Anlagen war auch diese Bodendenkmal vor allem im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts Schauplatz zahlloser Ausgrabungen und Schürfungen. Neben der Dokumentierung der bisherigen Zerstörungen ging es darum, die genaue Zeitstellung der Anlage und die von historischer Seite mehrfach erfolgte Ansprache der Burg als die im Jahre 1261 zerstörte Burg „Landesehre“ abzuklären. Zudem sollten Parallelen zu den in den letzten Jahren ebenfalls durch das ASP archäologisch untersuchten Anlagen – der „Ketzelburg“ in Haibach, dem „Alten Schloss“ bei Kleinwallstadt, der „Burg Bartenstein“ bei Partenstein und der „Burg Wildenstein“ bei Eschau – aufgezeigt werden.