Von der Einöde zum archäologischen Park – das Kloster Elisabethenzell bei Rieneck

Vortrag von Dr. Harald Rosmanitz

Im Kulturhaus in Gemünden a.Main, Obertorstrße 29 am 19. Oktober 2022, 19.30 Uhr

 

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Lohr-Gemünden

 Anmeldung unter Tel. 09351/601339 oder poststelle@vhs-gemuenden.de

 

Friedhof beim Kloster Elisabethenzell, um 1300 (Zeichnung: Christian Meier zu Ermgassen, Kellinghusen)2012 begannen in einem Waldstück bei Ruppertshütten die Grabungen am Kloster Einsiedel. Getragen von einem großen ehrenamtlichen Engagement konnte bis 2016 der Kernbereich des klosterartigen Gebäudekomplexes freigelegt werden. Dessen Wurzeln gehen auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. Sie endeten vermutlich mit der Zerstörung im Jahre 1333 abrupt. Die Anlage wurde stets vielgestaltig genutzt. Sie liegt an einer neuralgischen Stelle der als „Birkenhainer Straße“ bekannten Querung des Spessarts von Osten nach Westen. Mit der Pflege aber auch mit der Unterbringung von Reisenden wurden die Prämonstratenser beauftragt. Eine wichtige Rolle kam hierbei dem Landesherrn, dem Grafen von Rieneck, zu. In dem Wirtschaftshof konnte alles Lebensnotwendige erwirtschaftet werden. Besonders wichtig war den Erbauern der Zugang zu Frischwasser.

Ausgehend von den Grabungsergebnissen geht es im Vortrag darum, die Rolle darzustellen, die der Rodungsinsel inmitten des Spessarts im 13. Jahrhundert zukam. Vieles lässt sich zusätzlich an ausgewählten Funden ablesen. Darüber hinaus lohnt sich der Blick auf die Lebensbilder. Sie wurden anlässlich der Errichtung des archäologischen Parks angefertigt.