Meißel zu Holz- und Steinbearbeitung können mehrfach in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fundstraten auf Klöstern und Burgen im Spessart nachgewiesen werden. Das vorliegende Werkzeug ist eine Kombination von Stichel und Meißel. Das nach vorne spitz zulaufende Werkzeug wurde hinten mit Wucht in das zu bearbeitende Material eingeschlagen. Durch mehrfachen Gebrauch bildete sich an der Schlagstelle eine plattige Auskargung. Um den Schlag präziser führen zu können, war der Meißel knapp unterhalb der Schagfläche geschäftet.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020