Eiserne Schlüssel mit Bart sind ein typisches Fundgut auf mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Burgen und Wehranlagen im Spessart. Dabei wird ein Eisenstab zu einem Eisenband ausgeschmiedet. Diese wird zu einer Tülle umgeschlagen. Aus einem Teil der Tülle wird dann noch der dünne, mehr oder weniger gezahnte Schlüsselbart getrieben. Im Bereich des Schlüsselgriffs wird der sich nach hinten verdünnende Eisenstab rund ausgeschmiedet. Die Spitze kommt dabei im hinteren Ende der zugekniffenen Tülle zum Liegen.

Dass diese Schlüsselform keine Sonderausprägung der Burg Wahlmich ist, zeigt sich im Vergleich mit Schlüsseln vom Kugelberg bei Goldbach, vom „Alten Schloss“ bei Kleinwallstadt, von der Burg Bartenstein bei Partenstein, sowie vom Kloster Elisabethenzell bei Rieneck. Eine Kurosität ist der „Nachbau“ eines mittelalterlichen Schlüssels, der der Ketzelburg in Haibach zugewiesen wurde.

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© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2018