Miniaturgefäße unterscheiden sich ähnlich wie Spielzeugpferde und Aquamanilen von den übrigen hochmittelalterlichen, im Spessart gefundenen Keramiken dadurch, dass ihre Oberfläche mit einer grünen oder gelben Glasur überzogen ist. Damit weisen sich die Stücke als Import aus. Die kleinen glasierten Töpfe werden in der Literatur als Spielzeuggeschirr angesprochen. Andere Forscher gehen davon aus, dass in ihnen kostbare Kosmetika oder Medizin aufbewahrt wurde.

Gelb glasiertes Miniaturgefäß von der Burg Wahlmich, Deutschland (?), um 1250, Fd.-Nr. 227, H. 3,5 cm, Br. 4,6 cm

Gelb glasiertes Miniaturgefäß von der Burg Wahlmich, Deutschland (?), um 1250, Fd.-Nr. 227, H. 3,5 cm, Br. 4,6 cm

Von der Burg Wahlmich sind vier Miniaturgefäße bekannt. Ganz ähnlich gearbeitet sind die in ihren Abmessungen annähernd identischen Miniaturgefäße vom Alten Schloss bei Kleinwallstadt.