Projektwochen mit Schülern der Grundschule Waldaschaff und des Franz-List-Gymnasium in Gemünde/Main

Das Archäologische Spessartprojekt bietet bei all seinen Grabungen die Möglichkeit für Schulklassen, sich im Rahmen von Projektwochen intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es geht darum, in der Generation von morgen Interessierte für einen sorgsamen Umgang mit den Zeugnissen unserer Vergangenheit zu gewinnen.

Im Frühjahr 2016 konnte eine Klasse der Grundschule Waldaschaff das Graben auf der Burg Wahlmich hautnah miterleben. Betreut und unter tatkräftiger Mitarbeiter ihres Lehrers halfen die Schüler, in kleinere Gruppen aufgeteilt, Mauerstrukturen aufzudecken, Erde abzuräumen und Funde zu waschen. Der eine oder andere sammelte auch erster Erfahrungen im Vermessen und Zeichnen. Vor dem Graben besprach die Klasse täglich gemeinsam mit den Archäologen Grabungsrelevantes: Was machen Archäologen den ganzen Tag? Kann man hier einen Schatz finden? Warum gibt es hier weder Dinosaurier noch Skelette? Warum stand hier eine Burg? Wer waren ihre Bewohner? Wie lebte man im Mittelalter? Welche Geschichten können uns Mauern und Scherben erzählen? Und am letzten Tag gab es für die Schüler tatsächlich noch einen „Schatz“ zu finden.

Inaugenscheinnahme der Grabung ...
... durch die dritte Klasse der Waldaschaffer Schule.
Zuerst muss das Werkzeug auf die Grabungsfläche gebracht werden ...
... ebenso wie auch das Graben selbst.
Ein Fund!
Pausen müssen sein.
Erste Zeichenversuche ...
... scheinen Spaß zu machen.
Unser Reporter vor Ort
Max, etwas abgekämpft
Aufstellen zum Foto und ....
Cheese 🙂
Am nächsten Tag ist das Graben schon zur Routine geworden.
Ehrenamtliche Helfer zeigen, wie man es am besten macht.
Immer aktiv dabei: Wolfgang vom Verein für Heimatpflege
Messen ...
... und zeichnen
Sabrina erläutert das Leben im Mittelalter ....
... in Mittelaltergewandung.
Der Aushub wird gründlich durchgesehen.
Kurze Schaufelpause
Der schuleigene "Motivator" bei der Arbeit
Teambuilding am Erdhügel
Erst schaufeln, ...
... dann den Abraum entsorgen.
Die Funde werden für das Familienalbum festgehalten.
Graben ...
... graben ...
... und nochmals graben.
Bald haben sich in den einzelnen Schnitten feste Teams gebildet.
Wann finde ich die nächste Scherbe?
Vielleicht enthält auch der Abraum noch etwas Historisches?
Pünktlich zum Projektende wurde der "Schatz" geborgen ...
... und verteilt.
Ein letztes Feedback ...
... und Geschenke vom Verein für Heimatpflege als Dank für das gute Teamwork.

Im Frühjahr 2018 wurden zwei Projektwochen durchgeführt:

mit Grabungsbeginn waren Schülerinnen und Schüler des Franz-List-Gymnasium auf der Grabung. Die ursprüngliche Idee, die „Archäologen der Zukunft“ in eine laufende Grabung einzubinden, musste aufgegeben werden, da trotz mehrmonatigen Vorlaufs sich die Denkmalschutzbehördenzu diesem Zeitpunkt außer Stande sahen, eine Grabungserlaubnis zu erteilen. Die Woche wurde dazu genutzt, Sinn und Zweck eines Bodendenkmals zu diskutieren und Einzelaspekte in kleinen Workshops auszuarbeiten. Die „Berührung“ mit dem Denkmal selbst fand bei vorbereitenden Maßnehmen zur Grabung statt. Dabei ging es um das Säubern der Grabungsschnitte und der Nachdokumentation.

Erste Erläuterungen durch den Grabungsleiter
Jeder Schüler wurde nach seinen Vorstellungen zur Archäologie befragt.
Die Ergebnisse wurden vor Ort ausgewertet.
Handfest ging es beim Säubern der 2016 gegrabenen Schnitte zu.
Es wurde nachdokumentiert ...
... freigelegt ...
... und gesäubert.
Die Schüler wurden auch in die Dokumentation einbezogen.
Nach und nach sah die Grabung von 2016 wieder "ordentlich" aus.
Unvermeidlich: die Diskussionsrunde
Auch die Ergebnisse der Workshops wurden vor Ort aufbereitet.
Das frühsommerliche Wetter verleitete zum Arbeiten an ungewöhnlichen Orten.