Grußwort des Bürgermeisters der Gemeinde Haibach, Andreas Zenglein,
anlässlich des Burgfestes am 11.06.2006

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste aus nah und fern,

ich darf Sie alle an diesem wundervollen Morgen hier an unserer neuen Attraktion in Haibach, der Ketzelburg, begrüßen. Nachdem der Vorstand Dieter Hock schon alle wichtigen Leute und Sie, die Gäste, willkommen geheißen hat, erlauben Sie mir, auf eine erneute namentliche Begrüßung zu verzichten.

Ich stehe heute Morgen mit einem gewissen Stolz an diesem Platz und dieser Burg, hebt das Ausgegrabene und Rekonstruierte unser Haibach doch ein wenig hervor und macht es noch bekannter. Ein Umstand, der einen Bürgermeister natürlich zufrieden stimmt. Über den Fund, die Historie, die Geschehnisse zur Burg sowie die wissenschaftlichen Zusammenhänge wurden und werden Sie heute noch ausführlich unterrichtet. Ich möchte darauf nicht eingehen. Das können andere wesentlich besser und fundierter.

Mein Grußwort möchte ich in erster Linie unserem Haibacher Heimat- und Geschichtsverein widmen, der seit seiner Gründung im Jahre 1997, also erst vor neun Jahren, Einzigartiges geleistet hat. Haibach kann heute Blickpunkte vorweisen, an die man vor Jahren noch nicht dachte. Wir sind stolz auf unsere Brunnenstube, aus der das Schloss Johannisburg bzw. Aschaffenburg früher sein Wasser bezog. Wir haben in unserem Ortsteil Dörrmorsbach einen Grenzsteingarten, der seine Einmaligkeit nicht teilen muss. Wir haben einen eigenen Kulturweg und sind auch Teil eines großen Wegenetzes. Damit wollen wir auch den interessierten Wanderern in Zukunft Angebote machen, die Haibach auch touristisch vorwärts bringen sollen. Weitere Aktivitäten des Vereins waren der Einsatz für den Erhalt und die Restaurierung alter Vereinsfahnen – eine Aktion, die es sonst nirgendwo gibt.

Heute stehen wir nun an der Ketzelburg und feiern den Abschluss der Grabungsarbeiten, vielleicht auch den Beginn einer neuen kulturellen Ära in Haibach. Die Burg mit ihrer Geschichte hat weit über die regionalen Grenzen hinaus für Aufsehen gesorgt. Sie hat uns schon viele Interessierte gebracht und wird uns noch viele Menschen mit unterschiedlichen Besuchsmotiven nach Haibach bringen.

Lassen Sie mich noch einmal auf den Verein zurückkommen. Heute feiert auch das Buch zur Ketzelburg Premiere. Herr Rosmanitz und seine Kollegen werden es später vorstellen, Sie können es natürlich erwerben. Dieses Werk ist aber auch nur die Fortsetzung einer Reihe, welche die Handschrift des Heimat- und Geschichtsvereines trägt. Es ist bereits das sechste Buch, welches seit 1997 erschienen ist. Alle Haibacher Sehenswürdigkeiten sind in Büchern dokumentiert. Darüber hinaus wurde viel Wissenswertes aber auch Amüsantes über und aus unserem Ort veröffentlicht.

Wir, die Gemeinde Haibach, für die ich heute hier stehe, haben alle Projekte allgemein und das der Ketzelburg im Besonderen mit allen Möglichkeiten unterstützt und mitgetragen. Dafür gebührt besonders meiner Vorgängerin Heidrun Schmitt ein großer Dank. Sie hatte immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Vereins und das heutige Ergebnis ist auch ihr Verdienst. Diese erfolgreiche und gute Zusammenarbeit will und werde ich natürlich fortsetzen.

Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich für Ihre Aufmerksamkeit, wünsche Ihnen viel Spaß und einen tollen Festbesuch. Nehmen Sie viele, hoffentlich positive Eindrücke mit nach Hause und erzählen Sie weiter, welch schöne, interessante und auch lehrreiche Burg in Haibach zu bewundern ist. Allen Verantwortlichen, Helferinnen und Helfern des Festes sowie den Damen und Herren des archäologischen Spessartprojektes sind wir zu Dank verpflichtet und hoffen, dass sich alle Mühen gelohnt haben. Ich bin auf jeden Fall davon überzeugt – vielen Dank!